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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Der besondere Fall - Metastase eines Nierenzell-Karzinoms im Zungenbeinkörper

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod160

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Published: April 24, 2007

© 2007 Stebel et al.
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Nierenzellkarzinome entwickeln im Krankheitsverlauf mitunter ossäre Metastasen auch im Kopf-Hals-Bereich. Während es in der Literatur Fallbeschreibungen solcher Metastasen im Bereich des knöchernen Mittelgesichts oder der Schädelbasis gibt, wurde bisher noch nie von einer Metastasierung in das Zungenbein berichtet.

Wir möchten von einem 66-jähriger Patienten berichten, welcher sich im September 2005 bei uns vorstellte. Es bestand eine 5wöchige Annamnese einer rasch wachsenden Raumforderung submental, die palpatorisch im Bereich des Zungenbeinkörpers lokalisiert war.

Wegen eines Nierenzell-Karzinoms, Primärtumorstadium pT2N0M0, war bei dem Patienten 2004 die Nephrektomie rechts erfolgt.

Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich eine derbe, 5 cm große Raumforderung submental im Bereich des Zungenbeinkörpers. Im MRT sah man einen ausgedehnten Tumor median unterhalb des Mundbodens, bds. bis an die Vallecula heranreichend. Das Zungenbein war involviert und zum Teil zerstört.

Es erfolgte die Exstirpation des Befundes in Narkose. Der Tumor konnte dabei makroskopisch vollständig entfernt werden. Histologisch zeigte sich eine Metastase des vorbekannten Nierenzell-Karzinoms. In der Diagnostik fand sich kein Hinweis für weitere Metastasen.

Wir schlussfolgern, dass bei ossären Metastasen im Kopf-Hals-Bereich, insbesondere bei ungewöhnlicher Lokalisation, auch an ein Nierenzellkarzinom gedacht werden muss.

Therapie der Wahl ist hierbei die chirurgische Exstirpation der Metastase.