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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Interstitielle Photodynamische Therapie (iPDT) zur Behandlung benigner Neoplasien im Kopf-Hals-Bereich

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Betz - Klinik für HNO-Heilkunde der LMU München, München
  • Rolf Jäger - Department of Oral and Maxillofacial Surgery, University College London Hospital, London, UK
  • Jocelyn Brookes - Department of Oral and Maxillofacial Surgery, University College London Hospital, London, UK
  • Colin Hopper - Department of Oral and Maxillofacial Surgery, University College London Hospital, London, UK
  • Andreas Leunig - Klinik für HNO-Heilkunde der LMU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod123

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod123.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Betz et al.
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Die Photodynamische Therapie beruht auf einer Interaktion einer Substanz mit Licht in oxygeniertem Gewebe. Der Photosensibilisator Foscan ist in Europa zur Behandlung fortgeschrittener Kopf-Hals-Malignome zugelassen. Die Beleuchtung erfolgt oberflächlich oder über fiberoptische Fasern direkt im Tumorgewebe. Interessanterweise verursacht die PDT keine Schäden an Nerven oder großen Blutgefäßen. Dies eröffnet die Möglichkeit, diese Therapieform auch für die Behandlung benigner Neoplasien einzusetzen.

An 13 Patienten mit Lymphangiom (7), Hämangiom (2) und Neurofibromatose (4) wurden insgesamt 29 Behandlungen durchgeführt. Foscan wurde hierbei in einer Dosierung von 0.15mg/kg appliziert; die Inkubationszeit lag bei 96h. Die interstitielle Anregung erfolgte bei 652nm durch bare fibres mit einer Lichtdosis von 20J pro Faser. Die Fasern wurden unter CT- oder MRT-Kontrolle positioniert, um eine homogene Ausleuchtung des Zielgewebes bei gleichzeitiger Vermeidung von Schädigungen des umgebenden Gewebes zu erreichen.

In allen Fällen wurde eine signifikante Reduktion des abnormen Tumorgewebevolumens ohne Schädigung der darüber liegenden Haut erreicht; eine Objektivierung erfolgte mittels CT-/MRT-Volumetrie und surface optical scanning. Die besten Ergebnisse ergaben sich für lymphatische Malformationen, insbesondere für solche ohne vorausgegangene Operationen. Schmerzen und Schwellungen konnten erfolgreich mittels Steroiden und unterschiedlichen Analgetika (NSARs und Opioide) kontrolliert werden. Es traten keine vaskulären oder neuralen Schäden auf.

Dieser minimalinvasive Ansatz zur Behandlung komplexerer benigner Neoplasien erscheint vielversprechend. Die Behandlung ist sicher, effektiv und beliebig oft wiederholbar; sie bedarf jedoch weiterer Evaluation.