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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Cochlear Implant ausserhalb der Cochlea: Elektrodenmigration oder via falsa?

Meeting Abstract

  • corresponding author Nikolaos Marangos - Zentrum f. HNO-Heilkunde, Kopf-Hals- u. Schädelbasischirurgie, Marousi, Athen, Griechenland
  • Anna Papadopoulou - Zentrum f. HNO-Heilkunde, Kopf-Hals- u. Schädelbasischirurgie, Athen, Griechenland
  • Apostolos Papadopoulos - Zentrum f. HNO-Heilkunde, Kopf-Hals- u. Schädelbasischirurgie, Athen, Griechenland
  • Konstantina Karra - Zentrum f. HNO-Heilkunde, Kopf-Hals- u. Schädelbasischirurgie, Athen, Griechenland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod089

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Published: April 24, 2007

© 2007 Marangos et al.
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Text

Einleitung: Migration der intracochleären Elektrode wird in der Literatur in 1,4% der Fälle angegeben, über falsche Plazierungen wird dagegen kaum berichtet.

Methode: In unserer 20jährigen Erfahrung mit intracochleären Cochlear Implant Mehrkanalsystemen und bei über 1000 Implantationen konnten wir in der vorliegenden retrospektiven Analyse keine Elektrodenmigration ausserhalb der Cochlea dokumentieren.

Ergebnisse: Wir sahen in 4 Fällen nach Operationen alio loco Elektroden im Carotiskanal, im Hypotympanon oder in der Felsenbeinspitze. In einem dieser Fälle handelte es sich um eine ausgeprägte postmeningitische Cochleaobliteration, die die via falsa erklären würde, in den restlichen 3 Fällen war jedoch die Cochlea normal, so dass die falsche Plazierung auf unerfahrene Operateure zurückzuführen ist. In einem weiteren Fall wurde die Elektrode in der Cochlea eingeführt, aber im lateralen Anteil der basalen Windung komprimiert, da es sich um eine Felsenbeinfraktur durch die Cochlea offenbar mit Teilobliteration der medialen Anteile handelte. Ferner eine falsche Plazierung der Elektrode im inneren Gehörgang bei Innenohrmissbildung konnte intraoperativ röntgenologisch erkannt und in der gleichen Sitzung korrigiert werden.

Schlussfolgerung: Eine extracochleäre postoperative Elektrodenmigration halten wir für sehr unwahrscheinlich und bei den in der Literatur zu findenden Fällen handelte es sich offenbar um ursprüngliche falsche Plazierungen. Aus diesem Grunde ist eine intraopetaive elektrophysiologische und bei Unsicherheiten eine röntgenologische Kontrolle erforderlich.