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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Die Bedeutung des perrotatorischen Nystagmus in der Schwindeldiagnostik

Meeting Abstract

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  • corresponding author Michael K.W. Stolle - HNO - Univ.- Klinik Würzburg, Würzburg
  • Petra R.U. Stolz - Univ.-Zahnklinik Würzburg, Würzburg
  • Dieter Schneider - HNO - Univ.- Klinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod705

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Published: April 24, 2006

© 2006 Stolle et al.
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Mit Hilfe des in etwa 150 Jahren angesammelten und angewachsenen Wissens auf dem Gebiete der sinnesbezogenen Forschung mittels pathophysiologischer, klinisch-symptomatischer, elektrophysiologischer und anderer Beobachtungsverfahren ist es der modernen Neurootologie gelungen, die beiden wichtigsten Darstellungräume, nämlich die Anatomie und die Funktion, miteinander zu verknüpfen.

Eine ganz besondere Art der Nystagmusreaktionen der Augen stellt der perrotatorische Nystagmus dar.

Aus dem Patientenkollektiv der neurootologischen Abteilung der Würzburger HNO-Universitäts-Klinik wurden insgesamt 315 Patienten ausgewählt, 105 von ihnen wiesen einen normalen, 105 einen gehemmten und 105 einen enthemmten perrotatorischen Nystagmus auf. Der retrospektive Untersuchungsverlauf umfasste die Jahre 1997 bis 2003. Ziel soll es sein, gestützt auf dieses Kollektiv, die Bedeutung des perrotatorischen Nystagmus in der Schwindeldiagnostik darzustellen.

Der normale Perrotatorius zeigte sich am häufigsten bei kombinierten Gleichgewichtsstörungen.

Beim gehemmten Perrotatorius zeigten sich selten zentrale Störungen. Er tritt meist bei peripheren Störungen auf.

Der enthemmte Perrotatorius tritt meist mit vegetativen Symptomen bei einer zentralen Störung auf.

Zusammenfassend kommt dem perrotatorischem Nystagmus in der neurootologischen Netzwerkdiagnostik eine wichtige Stellung neben der psychophysischen Diagnostik mit den Schwindelbeschwerden an sich, sowie den vegetativen Nausea-Beschwerden und der sensomotorischen Diagnostik mit der Kopf-Körper-Taumeligkeit zu.