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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Pleomorphe Adenome der Glandula parotis im Kindes-und Jugendalter

Meeting Abstract

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  • corresponding author Hans-Jürgen Welkoborsky - HNO-Klinik, Klinikum Hannover, Hannover
  • Lothar Bauer - HNO-Klinik, Klinikum Hannover, Hannover
  • Helmut Ostertag - Institut für Pathologie, Klinikum Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod671

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod671.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Welkoborsky et al.
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Das pleomorphe Adenom ist der häufigste Tumor der Glandula parotis. Der Häufigkeitsgipfel wird im Alter von 40-60 Jahren erreicht. Wenig ist bisher über die pleomorphen Adenome bekannt, die im Kindes- und Jugendlater auftreten.

Von 253 pleomorphen Adenomen, die in den Jahren 2002-2005 operiert wurden, traten 18 bei Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren auf (Spanne: 10 Jahre - 19 Jahre). Histologisch handelte es sich in 17 dieser Fälle um stromareiche Adenome. Zellreiche Varianten, die bei den adulten Tumoren ca. 15% der Fälle ausmachen, wurden nur bei einem Patienten beobachtet. Die Proliferationsaktivi-tät, gemessen mit monoklonalen Antikörpern, war bei den jugendlichen Adenomen mit durchschnitt-lich 3,8% höher als bei den adulten Tumoren (durchschnittlich 1,2%, p<0,05). DNA zytometrisch fanden sich vereinzelte aneuploide Zellen bei den Tumoren der Jugendlichen. Bei den Tumoren der Erwachsenen konnten aneuploide Zellen nur in den zellreichen Formen der Adenome nachgewiesen werden.

Die Untersuchungen deuten darauf hin, daß es sich bei den pleomorphen Adenomen des Kindes- und Jugendalters in erster Linie um stromareiche Formen handelt, die u.U. aus einer Fehldifferen-zierung während der Speicheldrüsenentwicklung hervorgegangen sind. Wegen der höheren Proliferationsaktivität und des Nachweises von vereinzelten aneuploiden Tumorzellen ist eine frühzeitige komplette Entfernung anzustreben.