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Diagnostik und Therapie von malignen Tumoren der Glandula Parotis - eine retrospektive Analyse von 60 konsekutiven Fällen
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Published: | April 24, 2006 |
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Einleitung: Primäre Malignome der Glandula Parotis sind selten. Sie betreffen weniger als 20% der Parotistumoren und erfordern eine differenzierte Diagnostik und Therapieplanung.
Methoden: Es wurden 60 Patienten mit primären Parotismalignomen von 2000 bis heute retrospektiv untersucht. Rezidivtumoren und Parotismetastasen waren initial ausgeschlossen worden.
Ergebnisse: Am häufigsten waren Adenocarcinome (20%), Mukoepidermoidcarcinome (17%) und Azinuszellcarcinome (15%). Es handelte sich um 12 T1-, 22 T2-, 15 T3- und 10 T4-Tumoren mit 40 N0-, 4 N1-, 14 N2b- und 2 N3- Hälsen. Zwei Patienten zeigten Fermetastasen.
58 Patienten wurden operativ therapiert und 48 nachbestrahlt. In 65% der Fälle wurde primär eine Neck Dissection durchgeführt, in 21% sekundär. In 43% der Operationen musste der Nervus Fazialis (teil-)reseziert werden. Ein Drittel der Patienten hatte bereits präoperativ eine (partielle) Fazialisparese.
Schlussfolgerungen: Die Therapie der Wahl bei primären Parotismalignomen ist die komplette chirurgische Resektion. Wir empfehlen zusätzlich in allen Fällen eine Neck Dissection sowie ergänzend eine adjuvante Radiotherapie.