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Thermische Läsion des N. hypoglossus nach sublingualer Applikation von bipolarer Radiofrequenz-induzierter Thermotherapie (RFITT) am Zungengrund
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Published: | April 24, 2006 |
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Zur Steigerung der Behandlungseffektivität der Zungengrundhyperplasie wurde eine Sonde der Firma Celon „CelonProSleep SL“ mit neuem sublingualen Applikationszugang entwickelt. Ungeachtet des therapeutischen Effektes führten wir eine Anwendungsbeobachtung von perioperativen Komplikationen durch.
Gebildet wurden zwei Gruppen mit je 5 Patienten. In der einen Gruppe verwendeten wir die neue RFITT-Sonde. Die CelonProSleepSL-Sonde hat einen Schaftdurchmesser von 1,1 mm und eine aktiv leitende Elektrodenlänge von 17mm und ist für den sublingualen Zugang konzipiert. In der anderen Gruppe kam die bisher gebräuchliche RFITT-Sonde „CelonProSleep plus“ (Schaftdurchmesser von 1,3mm und aktiver Elektrodenlänge von 14 mm) für den dorsalen Zungengrundzugang zur Anwendung. Retrospektiv evaluierten wir über 4 Wochen postoperativ folgende unerwünschte Wirkungen: die perioperative Schmerzintensität mittels visueller Analogskala, Geschmackstörungen in der Gustometrie, Sensibilitätsstörungen sowie Zungenbeweglichkeitsstörungen.
Beim sublingualen Zugang ist in einem Fall eine schwerwiegende Komplikation aufgetreten. Trotz der MRT bildmorphologisch verifizierten medianen Applikation der bipolaren RFITT kam es zum thermischen Schaden des N. hypoglossus.
Nach Vergleich von selbst angefertigten anatomischen Präparaten mit dem 3D MRT des Patienten und der Literatur diskutieren wir die Variabilität des Verlaufes des Hauptstammes des N. hypoglossus. Die sich hieraus ergebenen Operationsmodalitäten werden diskutiert.