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Ergebnisse nach Versorgung mit einer RLV-Weste bei rückenlageassoziierten schlafbezogenen Atemstörungen
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Published: | April 24, 2006 |
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Unter den schlafbezogenen Atemstörungen (SBAS) finden sich auch rückenlageassoziierte Erkrankungen, welche ausschließlich in Rückenlage Krankheitssymptome auslösen.Je nach Ausprägungsgrad sind verschiedene Therapieansätze anzuwenden.Bei der primären Rhonchopathie oder dem leicht- bis mittelgradigen obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) mit Rückenlageassoziation ist die Rückenlageverhinderungsweste (RLV-Weste) eine Behandlungsoption.In unserer Untersuchung wurden die polysomnographisch erfassbaren Parameter zur objektiven Beurteilung der Wirksamkeit und die subjektive Zufriedenheit anhand von Fragebögen analysiert.Innerhalb eines Jahres wurden durch ambulante polygraphische Screeninguntersuchungen 33 Patienten mit streng rückenlageassoziierten SBAS identifiziert und einer Polysomnographie zugeführt. 26 dieser 33 Patienten entschieden sich für eine Therapie mit RLV-Westen.Nach einer Eingewöhnungszeit von 6-8 Wochen wurde eine Kontrollpolygraphie durchgeführt und ein Fragebogen bezüglich der Akzeptanz und Tragequalität durch den Patienten ausgefüllt.Der initiale Gesamt-Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) betrug vor Therapie 20,5/h, der AHI in Rückenlage bezüglich der Gesamtzeit betrug 38,6/h.Nach Versorgung mit RLV-Westen sank der Gesamt-AHI auf Werte unter 10/h, der Rückenlage-AHI betrug 0/h. 5 Patienten waren mit dem Tragekomfort so unzufrieden, daß alternativ 3 Unterkieferprotrusionsschienen angepasst und in 2 Fällen eine n-CPAP-Therapie begonnen wurde.
Die RLV-Weste erwies sich als einfache und effektive Methode zur Behandlung von rückenlageassoziierten SBAS.Die Akzeptanz betrug in unserem Patientengut über 80%. Somit kann bei rückenlageassozierten SBAS in leichter und mittlerer Ausprägung eine initiale Versorgung mit einer RLV-Weste erfolgen.