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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Der Schnarchindex als Maß des Schnarchens

Meeting Abstract

  • corresponding author Alfred Dreher - HNO-Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Richard de la Chaux - HNO-Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Christine Klemens - Hno-Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Tobias Rader - HNO-Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Regina Kaul - HNO-Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Uwe Baumann - HNO-Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod610

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Published: April 24, 2006

© 2006 Dreher et al.
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Zur Therapie des Schnarchens wurden zahlreiche konservative und operative Verfahren entwickelt, deren Wirksamkeit meist rein subjektiv über die Zufriedenheit der Bettpartner mittels Fragebögen ermittelt wurde. Als objektives Maß für die Ausprägung des Schnarchens steht unter anderem der Schnarchindex, d.h. die Anzahl der Schnarcher je Stunde, zur Verfügung. Die Stabilität des Schnarchindex von Nacht zu Nacht als Voraussetzung für aussagefähige prä- und postoperative Vergleichsmessungen sollte bestimmt werden.

Bei 107 Patienten, die sich zur Therapie ihres Schnarchens in unserer Klinik vorstellten, wurde eine Polysomnographie über zwei Nächte durchgeführt. Als Maß der Schlafqualität wurde die Schlafeffizienz (Total Sleep Time/Time in Bed), als Maß der Ausprägung des Schnarchens der Schnarchindex in beiden Nächten ermittelt.

Die mittlere Schlafeffizienz der ersten Nacht betrug 86.7+/-9.6%, die der zweiten Nacht 88.1+/-8.8%. Der mittlere Schnarchindex der ersten Nacht betrug 239+/-195, der der zweiten Nacht 302+/-223. Die mittlere Differenz der Schnarchindizes aus erster und zweiter Nacht betrug 128, d.h. 54%.

Im Vergleich zur bekannten und hier nur geringen Schwankung der Schlafeffizienz von erster und zweiter Nacht (First-Night-Effekt) waren die Unterschiede der Schnarchindizes mit im Durchschnitt 54% überproportional groß. Der Schnarchindex scheint daher auch unabhängig von der Schlafqualität deutlichen Schwankungen von Nacht zu Nacht zu unterliegen. Die Beurteilung der Wirksamkeit eines Verfahrens zur Reduktion des Schnarchens sollte daher, zumindest was den Schnarchindex anbelangt, nicht auf einzelnen Untersuchungsnächten beruhen.