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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Retrospektive Auswertung von 123 Defektdeckungen im Bereich der Rhinobasis unter besonderer Berücksichtigung von intraoperativ verursachten Defekten bei endoskopischen Nasennebenhöhlenoperationen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Joachim Hornung - HNO-Uniklinik Erlangen, Erlangen
  • Klaus Bumm - HNO-Uniklinik Erlangen, Erlangen
  • Jennifer Heupel - HNO-Uniklinik Erlangen, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO-Uniklinik Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod582

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod582.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Hornung et al.
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Im Zeitraum von 1990 bis 2004 wurden 123 Liquorfisteldeckungen im Bereich der Rhinobasis an der HNO-Uni-Klinik Erlangen durchgeführt. Bei 33 Patienten wurde der Defekt während einer von insgesamt 6908 im obigen Zeitraum durchgeführten endoskopischen Nasennebenhöhlenoperation mit Schädelbasisdarstellung gesetzt. Lediglich 28 dieser Patienten zeigten Symptome einer Liquorfistel, wobei die Liquorrhoe mit n=15 am häufigsten waren. Einmalig trat bedingt durch eine Ventrikeleinblutung eine Halbseitenlähmung auf. Das vordere Siebbeindach mit n=13 und der Ansatz der mittleren Muschel bzw. Hinterwand des Stirnhöhlenzugangs mit je n=7 waren die am häufigsten betroffenen Regionen. Nur 57,6% der Defekte wurden noch während der Operation erkannt. 87,5% der Fisteln wurden in Overlay- und n=5 in Underlay-Technik gedeckt. Am häufigsten wurde ein Mukoperiosttransplantat mit Fibrinkleber (68,7% n=22) zur Deckung verwendet. 27 Patienten waren nach der Defektdeckung völlig beschwerdefrei, 6 klagten vor allem über frontale Cephalgien und ein eingeschränktes Riechvermögen. Bei 8 der Schädelbasisdefektdeckungen kam es nach durchschnittlich 413 Tagen zu einem Rezidiv. 7 dieser Patienten konnten erfolgreich nochmals endoskopisch versorgt werden. Ein Patient mit einer Turmschädeldeformität musste zusätzlich neurochirurgisch gedeckt werden. Die durchschnittliche Krankenhausverweildauer betrug insgesamt 16 Tage.

Die Rate an Schädelbasisdefekten während einer endoskopischen Nasennebehöhlenoperation von 0,48% ist vor allem unter dem Gesichtspunkt einer Ausbildungsklinik als gering einzuschätzen. In der Mehrzahl der Patienten kam es zu einem folgenlosen Ausheilen des Defekts, trotzdem können in Einzelfällen schwerwiegende Nebenwirkungen bestehen bleiben.