gms | German Medical Science

77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Behandlung von Fehlbildungen des Ohres - eine Übersicht

Meeting Abstract

Search Medline for

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod498

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod498.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Siegert.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Ohrmuscheldysplasien treten bei insgesamt 5 % aller Neugeborenen auf und sind damit die häufigsten Kopffehlbildungen. Sie werden in drei unterschiedliche Schweregrade eingeteilt. Am häufigsten sind Dysplasien 1.° und hier insbesondere abstehende Ohrmuscheln. Ihre Korrektur ist der am häufigsten durchgeführte plastisch-korrektive Eingriff in der HNO-Chirurgie.

Die häufigsten Dysplasien 2.° sind Tassenohrdeformitäten, die teilweise mit Ferntransplantaten korrigiert werden müssen.

Dysplasien 3.° und Anotien erfordern einen totalen Ohrmuschelaufbau, der zu den aufwändigsten, mehrstufigen plastisch-chirurgischen Aufgaben im Kopf-Hals-Bereich zählt. Das Stützgerüst wird vorzugsweise aus autogenem Rippenknorpel geformt. Die Weichteilbedeckung erfolgt mit ortständiger, z.T. vorexpandierter Haut und/oder Hauttransplantaten sowie Bindegewebslappen, gestielten oder in einzelnen Fällen auch freien, mikrovaskulär reanastomosierten Faszientransplantaten.

Bei Patienten mit schwerer Mikrotie in Kombination mit Atresia auris congenita und relativ günstigen anatomischen Verhältnissen im Mittelohr wurde während der vergangenen Jahre der Ohrmuschelaufbau mit einer mehrstufigen Atresieoperation kombiniert.

Während der vergangenen 16 Jahre haben wir bei 600 Patienten die Ohrmuschel völlig neu konstruiert. In unterschiedlichen Phasen wurden verschiedene Techniken angewendet, modifiziert, z.T. verworfen, z.T. relativiert und z.T. weiterentwickelt. Die gegenwärtig von uns am häufigsten durchgeführte Technik ist ein zwei- bis dreistufiges Verfahren mit autogenem Rippenknorpel, häufig in Kombination mit der Atresieoperation.