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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Multilokuläres Extranodales Marginalzonen-B-Zell Lymphom (MALT-Lymphom) mit Beteiligung des Larynx-Fallbericht einer seltenen Erkrankung

Meeting Abstract

  • corresponding author Susan Arndt - Universität Freiburg, Freiburg
  • Ariane Zimmer - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Annette Schmitt-Gräff - Pathologisches Institut der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Wolfgang Maier - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg
  • Bernhard Richter - HNO-Klinik der Universtät Freiburg, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod213

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod213.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Arndt et al.
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Text

Einleitung: B-Zell-Lymphome vom mukosa-assoziierten lymphatischen Gewebe (MALT) machen 7-8% aller B-Zell Lymphome und 50% aller Magenlymphome aus. Charakteristisch für MALT-Lymphome ist ein langes ortsständiges Wachstum. Multifokale Befallsmuster sind im fortgeschrittenem Stadium möglich. MALT-Lymphome des Larynx sind mit 15 beschriebenen Fällen sehr selten.

Kasuistik: Berichtet wird über eine 34-jährige Frau, die sich in der 25. Schwangerschaftswoche mit Heiserkeit vorstellte. Klinisch zeigte sich eine beidseitige Raumforderung der Taschenbänder. Die Patientin berichtet über ein Helikobakter pylori-assoziiertes MALT-Lymphom des Magens vor 7 Jahren, mit Regression nach Eradikationstherapie. Die Tumorverkleinerung des Larynxbefundes erfolgte nach Geburt des Kindes. Histologische und immunhistochemische Analysen ergaben das Vorliegen eines extranodalen Marginalzonen-B-Zell-Lympoms der Supraglottis. Das Staging zeigte ein Rezidiv des MALT-Lymphoms im Magen und den Befall der Konjunktiva rechts.

Aufgrund aktueller Berichte zum Ansprechen von MALT-Lymphomen auf Antibiotika erfolgte eine Therapie mit Doxicyclin, die subjektiv zu einem Beschwerderückgang führte, aber im NMR Hals nicht objektivierbar war. Wegen des ausgedehnten systemischen Befalls des ursprünglichen MALT-Lymphoms des Magens wurde die Indikation zur Chemoimmuntherapie nach dem FCR-Protokoll (Fludarabin/Cyclophosphamid/Rituximab) gestellt.

Schlussfolgerung: Im Falle der seltenen Diagnose eines MALT-Lymphoms des Larynx, ist ein umfassendes Staging unabdingbar, um einen multifokalen Befall auszuschließen. Die Therapie des primären lokalisierten MALT-Lymphoms unterscheidet sich von der Vorgehensweise bei systemischem Befall.