gms | German Medical Science

77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Erster Einsatz der intraoperativen Navigation zum Verschluss einer Dehiszenz des oberen Bogenganges

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Daniel Merkel - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkun, Homburg
  • Urban Geisthoff - Univ.-HNO-Klinik, Homburg
  • Thomas Verse - Univ.-HNO-Klinik, Homburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod192

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod192.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Merkel et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Die Dehiszenz des oberen Bogenganges wird nach dem Erstbeschreiber auch „Minor’s syndrome“ genannt und geht oft mit einem Tullio-Phänomen einher. Pathophysiologisch liegt dem Krankheitsbild ein drittes mobiles Fenster des Innenohres zugrunde.

Methoden: Bei einer 49-jährigen Patientin mit anamnestisch rezidivierendem Tullio-Phänomen und computertomographisch nachgewiesener Dehiszenz des oberen Bogenganges rechts wurde dieser über einen transtemporalen Zugang letzterer mithilfe einer optischen Navigation (Brainlab Vector Vision compact) aufgesucht und mit Knochenwachs ausgestopft.

Ergebnisse: Der Bogengang ließ sich mit der Navigation intraoperativ sicher identifizieren. 5 Wochen nach dem Eingriff gab die Patientin an, dass sich die Schwindelsymptomatik gebessert, wenn auch nicht vollständig gelegt habe. Relevante Komplikationen, insbesondere im Bezug auf die Hörfunktion, traten nicht auf.

Schlussfolgerungen: Nach den uns vorliegenden Informationen wurde der Einsatz der intraoperativen Navigation für diese seltene Indikation bisher nicht beschrieben. Nach unserer Erfahrung war dieser Einsatz beim Aufsuchen und zur Identifikation des Bogenganges auf der Felsenbeinoberfläche hilfreich. Ähnlich wie bei uns wurde auch in der Literatur beschrieben, dass sich bei einigen Patienten nur Teilerfolge erzielen lassen, ohne dass sich hierfür Prognosefaktoren identifizieren ließen.