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Die akute einseitige Ertaubung: Vergleich des Heilungsverlaufes nach Rundfenstermembranabdeckung vs. rheologischer Infusionstherapie
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Published: | April 24, 2006 |
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Bei einer akuten einseitigen Ertaubung wird als Differentialdiagnose eine Ruptur der Rundfenstermembran diskutiert. Daher wird zur Diagnostik als auch therapeutisch bei einer ausbleibenden Hörverbesserung unter Infusionstherapie die Abdeckung der Rundfenstermembran als ultima ratio empfohlen.
Obwohl sich intraoperativ oft kein Anhalt für eine Ruptur ergibt, kommt es in ca. 15% der Patienten postoperativ zu einer Hörverbesserung [Ref. 1]. Unklar ist, ob es sich hierbei um die Spontanheilung, einen Placeboeffekt oder eine immunologische Reaktion auf die Abdeckung des runden Fensters handelt [Ref. 2].
In dieser Untersuchung werden retrospektiv audiologische Befunde akut einseitig ertaubter Patienten (Knochenleitungsschwelle von 100dB oder mehr in mind. zwei Frequenzen) aus den Jahren 1992-2005 ausgewertet. Es wird der Hörgewinn nach Infusionstherapie (modifiziertes Stennert-Schema) im Vergleich nach Abdeckung der Rundfenstermembran untersucht und mit der Literatur verglichen. Dabei werden mögliche Einflussfaktoren wie Alter und Begleiterkrankungen analysiert [Ref. 3].