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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Bedeutung der histologischen Subtypisierung bei Polyposis nasi

Meeting Abstract

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  • corresponding author Andreas Schmidt - Univ.- HNO- Klinik Würzburg, Würzburg
  • Thorsten Krolzig - Univ.- HNO- Klinik Würzburg, Würzburg
  • Florian Hoppe - HNO- Klinik, Oldenburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod158

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Published: April 24, 2006

© 2006 Schmidt et al.
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Die Ätiologie der Polyposis nasi ist bis heute in weiten Bereichen ungeklärt. Die Ergebnisse zahlreicher Studien sind im Hinblick auf die Bedeutung immunkompetenter Zellen und Zytokinen durchaus unterschiedlich. Dabei wird bei der Auswahl des Probenmaterials oft nach klinischen, aber selten nach histologischen Gesichtspunkten differenziert. Einigen Autoren wiesen aber immer wieder darauf hin, daß es eine histologische Heterogenität bei Polyposis nasi gibt, eine eigene immunhistochemische Arbeit hat Hinweise auf eine pathogenetische Bedeutung der bekannten histologischen Subtypen ergeben. Die untersuchten Polypenzahlen sind in den meisten Arbeiten jedoch gering. Ziel der hier vorgestellten retrospektiven histologischen Studie war es daher, an einer größeren Anzahl von Polypen, die postulierte histologische Heterogenität zu untermauern.

Dazu wurden 100 Patienten mit Polyposis ausgewählt. Eingang fanden dabei nur Patienten mit primären, glasigen Nasenpolypen, Rezidivpolypen, hyperplastische Polypen bei exsudativer Sinusitis etc. wurden ausgeschlossen. Die angefertigten HE- Präparate wurden lichtmikroskopisch auf Kriterien wie Ödemgehalt, Kollagenfasern, Vorkommen von Drüsen/Zysten, zelluläres Infiltrat etc. untersucht.

Das Ergebnis zeigte, daß es sich in 63,1 % um ödematöse Polypen und in 36,9 % um glandulär- cystische Polypen handelte. Die hier präsentierte Arbeit konnte also bei klinisch gesicherter Polyposis nasi das Vorliegen von mindestens zwei der in der Literatur beschriebenen Subtypen in gleicher Verteilung nachweisen.

Die Ergebnisse unterstreichen das Postulat einiger Autoren, daß bei allen Grundlagenforschungen an Polypenmaterial nicht nur eine klinische Selektion, sondern auch eine histologische Typisierung zugrunde gelegt werden sollte.