gms | German Medical Science

77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Tonsillektomie mittels Coblation – Untersuchung an 266 Patienten

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Helge Malligsen - Universitäts-HNO-Klinik Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Michael Jaehne - Universitäts-HNO-Klinik Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Gunther Karnitzki - Bodden-Klinik, Ribnitz-Damgarten

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod139

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod139.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Malligsen et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Hintergrund: Die Coblation ist eine alternative Dissektionstechnik, welche in den letzten Jahren in der HNO-Chirurgie vermehrt eingesetzt wird. Bei der Tonsillektomie (TE) verspricht die Anwendung der Coblation einen geringeren intraoperativen Blutverlust sowie eine niedrigere Nachblutungsrate, wobei sich diesbezüglich in der Literatur sehr unterschiedliche Angaben finden.

Ziel der vorgelegten Studie war es, die Effizienz der Coblation bezüglich postoperativer Komplikationen zu untersuchen.

Methode: Die Krankenakten von insgesamt 266 Patienten zweier Kliniken, bei denen mittels Coblation eine TE erfolgte, wurden retrospektiv hinsichtlich der Frequenz von Nachblutungen analysiert. Als „Nachblutung“ wurden Blutungsereignisse gewertet, die eine erneute stationäre Aufnahme erforderlich machten. Die so gewonnenen Ergebnisse wurden mit Literaturangaben verglichen.

Ergebnisse: Bei 33 der 266 Patienten (12,4 %) kam es postoperativ wegen eines Blutungsereignisses zu einer erneuten stationären Aufnahme. Bei 19 dieser Patienten (7,14 %) war eine Blutstillung mittels bipolarer Elektrokaustik oder Umstechung erforderlich.

Diskussion: Die Coblation stellt nach eigenen Erfahrungen eine sehr elegante und blutungsarme Technik bei der Durchführung einer TE dar. In der eigenen Untersuchung waren bei 12,4 % der Patienten postoperative Blutungen zu beobachten. In der zur Verfügung stehenden Literatur werden Nachblutungsraten nach TE von zwischen 2% und 22% angegeben. Die insgesamt geringe Anzahl der eigenen Patienten lässt derzeit keine abschließende Bewertung der Coblation bzgl. des Einsatzes bei der TE zu. Die Autoren halten aufgrund der vorteilhaften operativ-technischen Eigenschaften der Coblation eine weitere Anwendungsbewertung für gerechtfertigt.