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Erweiterte Einsatzmöglichkeiten der Mikrodebridertechnik mit Histologiegewinnung in der notfallmäßigen Atemwegschirurgie
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Published: | April 24, 2006 |
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Einleitung: Als Notfall wurde eine 76-jährige Patientin mit Dyspnoe bei inspiratorischem Stridor und bekanntem Nierenzellkarzinom vorstellig. Im Hals-Thorax-CT zeigte sich 2 cm subglottisch eine 1 cm große, intratracheale, metastasenverdächtige Raumforderung als Ursache der ausgeprägten Dyspnoe.
Methoden: Bei bekannter Palliativsituation erfolgte eine Abtragung der intratrachealen Raumforderung mittels Mikrodebrider- (Shaver-) Chirurgie und anschließender Blutstillung durch Argon-Plasma-Koagulation. Die Histologiegewinnung erfolgte während der shaver-chirurgischen Abtragung mit einer von uns neu entwickelten Gewebefalle. Als Kontrolle diente eine konventionell entnommene Gewebeprobe.
Ergebnisse: Weder subjektive noch objektive Dyspnoe nach Abtragung der intratrachealen Metastase. Shaverchirurgisch abgetragenes Gewebe zeigte sich gut geeignet für die histologische Aufbereitung und bestätigte das Vorliegen einer Nierenzellkarzinometastase. Im Kontroll-CT war auch 3 Monate postoperativ keine intratracheale Raumforderung mehr nachweisbar.
Schlussfolgerung: Die Mikrodebridertechnik ist eine geeignete Methode zur Abtragung intratrachealer Raumfoderungen. Sie ist einfach und schnell in der Notfallchirurgie anwendbar. Eine Tracheotomie kann dadurch verhindert werden. Die histologische Aussagefähigkeit des abgetragenen Gewebes entspricht konventionellen Biopsiemethoden. Die gute intraoperative Übersicht bedingt eine hohe Operationsgenauigkeit und Sicherheit. Weitere Vorteile sind ein einfacher und schneller Aufbau des Instrumentariums sowie seine gute Transportierbarkeit für konsiliarische Operationen.