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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Musikwahrnehmung von Patienten mit elektroakustischer Stimulation

Meeting Abstract

  • corresponding author Steffi Johanna Brockmeier - Amb. für Phoniatrie und Pädaudiologie, HNO-Klinik, München
  • Martin Peterreins - HNO Klinik, TU München, München
  • Artur Lorens - Universität Warsaw, Warsaw, Polen
  • Silke Helbig - HNO Klinik, Universität Frankfurt, Frankfurt
  • Katrien Vermiere - HNO- Klinik, Universität Antwerpen, Antwerpen, Belgien
  • Ilona Anderson - Medel Headquaters, Innsbruck, Österreich
  • Jan Kiefer - HN0-Klinik, TU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod048

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod048.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Brockmeier et al.
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Text

Die Ausweitung der Implantationskriterien haben dazu geführt, dass derzeit im Rahmen von Studien Patienten implantiert werden, die ein gutes Resthörvermögen im Tieftonbereich haben und ein Coch-lear Implantat und ein Hörgerät auf dem gleichen Ohr tragen (EAS Patienten). Untersuchungen zur Musikwahrnehmung dieser Patienten liegen bisher nicht vor.

Wir haben mit 13 EAS Patienten den Mu.S.I.C Test (Subtests: Diskrimination von Rhythmus, Melodie, Klängen, Frequenzen, Instrumentendetektion und –identifikation, Skalierung von Dissonanz sowie Emotion) durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit den Resultaten von normal hörenden Kontrollper-sonen und unilateral implantierten Patienten verglichen. Die Vergleichskollektive wurden nach Alter und musikalischer Vorerfahrung, gemessen im MUMU Musikfragebogen dem Testkollektiv angegli-chen.

In den Subtests Rhythmusdiskrimination, Skalierung von Emotion und Dissonanz ergab sich kein Un-terschied zwischen den 3 Gruppen. Für folgende Tests ergibt sich ein signifikanter Unterschied zwi-schen EAS und unilateral Implantierten aber nicht zu normal hörenden Probanden: Frequenzunter-scheidung, Melodieunterscheidung, Klangunterscheidung. Bei der Instrumentendetektion und –identi-fikation zeigt sich ein signifikanter Unterschied zwischen den EAS Patienten und dem normal hören-den Kontrollkollektiv, aber nicht zu den unilateral Implantierten.

Unsere Ergebnisse zeigen, dass EAS Patienten für einfache Aufgaben Ergebnisse im Bereich von Normalpersonen erzielen, sich bei den komplexen Aufgaben aber nicht von den unilateral Implantierten unterscheiden.

Unterstützt durch Medel, Innsbruck, Österreich.