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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Spezifische Immuntherapie mit rekombinanter Birkenpollenallergen-rBet v1-FV ist klinisch wirksam

Meeting Abstract

  • corresponding author Oliver Pfaar - Zentrum für Rhinologie/Allergologie, Wiesbaden, HNO-Universitätsklinik Mannheim, Wiesbaden, Deutschland
  • Claus Bachert - HNO-Uniklinik,UZ Ghent, Gent, Belgien
  • K.F. Lukat - IFA GmbH, Düsseldorf
  • Claudia Doemer - Allergopharma Joachim Ganzer KG, Reinbek
  • Hanns Meyer - Allergopharma Joachim Ganzer KG, Reinbek
  • Annemie Narkus - Allergopharma Joachim Ganzer KG, Reinbek
  • Ludger Klimek - Zentrum für Rhinologie und Allergologie, Wiesbaden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod011

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Published: April 24, 2006

© 2006 Pfaar et al.
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Einleitung: Allergenpräparate aus Pollenextrakten sowie chemisch modifizierte Allergoide werden in der allergenspezifischen Immuntherapie erfolgreich eingesetzt. Rekombinante Birkenpollenallergene bieten viele potentielle Vorteile im Hinblick auf pharmazeutische Qualität, Standardisierung und Dosierung.

Methoden: In einer randomisierten kontrollierten Phase II-Studie mit Rhinitispatienten +/- Asthma auf Birkenallergen wurde das rekombinante Allergenderivat rBet v1-FV mit einem eingeführten Birkenpollen-Präparat verglichen. 51 Patienten (24 rBet v1-FV und 27 Kontrollen) begannen die Therapie mit subkutanen Injektionen steigender Dosen, denen Erhaltungsdosen bis zum Beginn der Birkenpollensaison 2004 folgten.

Ergebnisse: Nach einer präsaisonalen Behandlung wurde ein mittlerer (täglicher) Symptom-Medikation-Score (SMS) von 5.90 für rBet v1-FV gegenüber 12.48 für Kontrollen festgestellt, der einem um 53% niedrigeren SMS in der Bet v1-FV-Gruppe entsprach (n=22/17, rBet v1-FV/Kontrolle). Die Allergentoleranz im nasalen Provokationstest sowie das Patientenurteil nach der visuellen Analogskala waren in beiden Gruppen vergleichbar, wogegen ein 25- gegenüber 11facher IgG1- (45- gegenüber 12facher IgG4-Anstieg) für das rekombinante bzw. native Allergenpräparat zu beobachten war. Art und Schweregrad unerwünschter Ereignisse waren unter rBet v1-FV mit denen beim nativen Pollenpräparat vergleichbar.

Schlussfolgerungen: Das rekombinante Birkenpollenallergen-Präparat rBet v1-FV hat sich bei Birkenpollen-Allergie mit oder ohne Asthma (GINA I oder II) als gut verträglich und klinisch wirksam erwiesen. Dies ist die erste klinische Anwendung des rekombinanten rBet v1-FV sowie der erste Vergleich mit einem eingeführten SIT-Präparat.

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