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Immunhistologische Detektierung der Chemokine IL-8, MCP-1, MIP-1α und RANTES - Immunhistologische Methodenstudie unter Verwendung unterschiedlicher Antikörper
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Published: | April 24, 2006 |
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Einleitung: Chemokine sind entscheidend an der gerichteten Migration von Zellen beteiligt und haben zellselektierende und aktivierende Eigenschaften. Der immunhistologische Nachweis, z.B. bei der Polyposis nasi, gestaltet sich im Vergleich zu anderen Untersuchungstechniken häufig schwierig. Ziel der Studie war der Chemokinnachweis (IL-8, MCP-1, MIP-1α und RANTES) mit jeweils verschiedenen Antikörpern (AK) bei identischen Patientenproben, um deren Einfluss auf das immunhistologische Ergebnis zu untersuchen.
Methoden: Gewebeproben der Haut von Patienten mit Psoriasis, Kontaktekzem und gesunden Kontrollpersonen, je n=10, wurden immunhistologisch untersucht. Hierfür wurden Kryostatschnitte mittels ABC-Methode mit insgesamt 12 monoklonalen (mc) und polyklonalen (pc) AK gefärbt. Unspezifische Immunreaktionen (IR) wurden mit Präabsorptionsversuchen ausgeschlossen. Die Intensität der IR wurde durch eine Graduierung in vier Klassen semiquantitativ erfasst. Zusätzlich wurde die Spezifität der AK im ELISA-Verfahren untersucht.
Ergebnisse: Von 5 getesteten IL-8 AK zeigte sich bei einem AK (Maus, m.c.) eine proportional zum Entzündungsgrad abnehmende suprabasale IR. Ein weiterer AK färbte Endothel (Maus, m.c.). Von 2 getesteten MIP-1α AK wurde bei einem AK (Kaninchen, p.c.) eine IR im Str. corneum bei gesunder Haut deutlich. Alle weiteren getesteten AK waren nicht reaktiv. Somit ergab die immunhistologische Testung der AK zum einen unterschiedlich spezifische, zum anderen nicht detektierbare Ergebnisse. Diese Unterschiede waren antikörperbedingt. Das ELISA-Verfahren zeigte spezifische IR.
Schlussfolgerungen: Immunhistologische Untersuchungen sind als alleinige Untersuchungsmethode zur Charakterisierung von Chemokinen unzuverlässig.