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15. Grazer Konferenz – Qualität der Lehre: Teaching and Learning – Expanding our Resources

28. - 30. April 2011, Wien, Österreich

Implementierung einer standardisierten Famulaturbetreuung an der Universitätsklinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie der Medizinischen Universität Graz

Poster

  • corresponding author Susanne Scheipl - Medizinische Universität Graz, Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich
  • author Waltraud Rohrer - Medizinische Universität Graz, Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich
  • author Patrick Sadoghi - Medizinische Universität Graz, Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich
  • author Thomas Moretti - Medizinische Universität Graz, Stabstelle für Marketing und Kommunikation, Graz, Österreich
  • author Mathias Glehr - Medizinische Universität Graz, Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich
  • author Andreas Frings - Medizinische Universität Graz, Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich
  • author Andreas Leithner - Medizinische Universität Graz, Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich

15. Grazer Konferenz – Qualität der Lehre: Teaching and Learning – expanding our resources. Wien, Österreich, 28.-30.04.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc11grako46

doi: 10.3205/11grako46, urn:nbn:de:0183-11grako464

Published: April 25, 2012

© 2012 Scheipl et al.
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Outline

Poster

Hintergrund: Im Rahmen der humanmedizinischen Ausbildung an der Medizinischen Universität Graz sind im Rahmen des zweiten Studienabschnittes von jedem/r Studierenden 16 Wochen (640 Stunden) an Pflichtfamulatur zu absolvieren. Diese können von den Studierenden je nach Interesse frei gewählt und an den einzelnen Universitätskliniken durchgeführt werden, unter anderem auch an der Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie. Um eine für beide Seiten optimale Strukturierung der Pflichtfamulatur zu gewährleisten, wurde an der Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie mit dem Sommersemester (SS) 2010 eine standardisierte Famulaturbetreuung eingeführt. Ziel war ein Vergleich der Evaluierungsergebnisse vor und nach Einführung dieser standardisierten Betreuung.

Methoden: Im Rahmen der standardisierten Betreuung erfolgte vorweg die Zuteilung eines/r fixen ärztlichen Betreuers/in für jede/n angemeldete/n Famulanten/in. Die Betreuer wurden anhand eines Merkblattes über ihre Aufgaben und Pflichten instruiert. Die Einhaltung der genannten Pflichten wurde über eine Checkliste kontrolliert und durch die Unterschriften beider Seiten bestätigt. Für Studierende aus dem Ausland erfolgte eine Übersetzung der Unterlagen ins Englische. Nach Beendigung der Famulatur erfolgte die Evaluierung mittels händisch auszufüllender Evaluierungsbögen, wobei neben demographischen Parametern u.a. die Organisation der Famulatur, deren Betreuung sowie deren Gesamteindruck abgefragt wurden. Die Bewertung erfolgte auf einer Skala von 1 (trifft völlig zu) bis 6 (trifft überhaupt nicht zu).

Ergebnisse: Insgesamt famulierten im SS 2010 12 Studierende an der Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (m:w = 1:1). In den vorangehenden 4 Semestern (SS 2008 – WS 2009/10), von welchen 3 evaluiert wurden, famulierten im Schnitt 16 Studierende pro Semester mit einem Geschlechtsverhältnis m:w = 2:1. Die Rücklaufquote lag jeweils bei 100% (ausgefüllter Evaluierungsbogen war interne Voraussetzung für Zeugnisvergabe!). Das Evaluierungsergebnis im Zeitraum SS 2008- WS 2009/10 lag im Mittel bei 2.217 für die Organisation, bei 1.93 für die Betreuung, bzw. bei 1.523 für den Gesamteindruck. Nach Einführung der standardisierten Betreuung im SS 2010 lag die durchschnittliche Bewertung in der anschließenden Evaluierung bei 1.38 für die Organisation, bei 1.14 für die Betreuung bzw. bei 1.05 für den Gesamteindruck. Insgesamt zeigte sich damit ein deutlicher Anstieg der studentischen Zufriedenheit.

Diskussion: Insgesamt konnte durch die Einführung einer standardisierten Betreuung der FamulantInnen an der Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie seit dem SS 2010 eine hohe studentische Zufriedenheit geschaffen werden, welche sich nicht zuletzt in den ausgezeichneten Evaluierungsergebnissen wiederspiegelt. Wenn gleich derartige Ergebnisse immer auch vom persönlichen Engagement der Lehrenden abhängen, konnte durch die Einführung der standardisierten Betreuung doch eine deutliche Verbesserung der Evaluierungsergebnisse erzielt werden, was auf eine positive Resonanz auf die beschriebene Standardisierung der Betreuung schließen lässt.