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15. Grazer Konferenz – Qualität der Lehre: Teaching and Learning – Expanding our Resources

28. - 30. April 2011, Wien, Österreich

Inhaltsanalyse des Senior-Mentorings an der MedUni Wien

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  • corresponding author Angelika Hofhansl - Medizinische Universität Wien, Department für Med. Aus- und Weiterbildung,Wien, Österreich
  • author Günther F. Körmöczi - Medizinische Universität Wien, Univ. Klinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin, Wien, Österreich

15. Grazer Konferenz – Qualität der Lehre: Teaching and Learning – expanding our resources. Wien, Österreich, 28.-30.04.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc11grako22

doi: 10.3205/11grako22, urn:nbn:de:0183-11grako224

Published: April 25, 2012

© 2012 Hofhansl et al.
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Hintergrund: An der Medizinischen Universität Wien wurde im Studienjahr 2009/10 erstmals ein Senior-Mentoring für Studierende implementiert. Die Ziele des Programms sind:

1.
Förderung der professionellen und persönlichen Entwicklung von Studierenden,
2.
Intensivierung des Austausches zwischen Studierenden und Lehrenden
3.
Verbesserung der Karrieremöglichkeiten von Studierenden.

Basierend auf dem Rollenverständnis in der Mentor-Mentee-Beziehung sind die Mentoring-Themen seitens der Mentees frei wählbar. Deshalb ist die Rückmeldung der besprochenen Inhalte ein zentrales Feedbackinstrument zur Qualitätssicherung des Programms. Im ersten Jahr des Vollausbaus Studienjahr 2010/11) wurden 332 Mentees von 67 Senior-MentorInnen (im Schnitt 5:1) betreut. Die MentorInnen waren angehalten, halbjährlich Zwischenberichte über die im Mentoring besprochenen Themen stichwortartig abzuliefern.

Methodik: Die Zwischenberichte von 56 der 67 Senior-MentorInnen (Rücklaufquote 84%) über die besprochenen Themen im Mentoring wurden ausgewertet. Diese Berichte wurden nach induktiver Kategorienbildung (angelehnt an [1] von zwei unabhängigen Ratern analysiert. Alle angegebenen Themen wurden jeweils nur einer Kategorie zugeordnet. Organisatorische Inhalte waren aus der Analyse ausgenommen.

Ergebnisse: Die gemeldeten Themen wurden in sechs Kategorien zusammengefasst. Jeweils rund ein Viertel der umgesetzten Mentoringinhalte betrafen Studium (26,1%) bzw. Karriereplanung (24,1%). Zu 16,4% wurden Themen zur persönlichen Entwicklung inklusive Work-Life-Balance und Selbstmanagement besprochen. Weitere Kategorien waren klinische bzw. fachspezifische Themen (11,0%), wissenschaftliches Arbeiten (12,6%) und postgraduelle (ärztliche) Ausbildung (9,7%). Die Inter-Rater-Reliabilität betrug r = 0.94.

Schlussfolgerungen: Die besprochenen Themen spiegeln die intendierten Ziele des Senior-Mentorings wider. Die Verteilung dieser Themen unterstreicht die Bedarfsgerechtigkeit des Programms. Dementsprechend fand dieses Senior-Mentoring im aktuellen Akkreditierungsgutachten nach den Standards der World Federation of Medical Education (WFME) im Bereich „Students Support and Counselling“ nachdrückliche Würdigung [2].


Literatur

1.
Mayring, P. Qualitative Inhaltsanalyse, 10. Auflage. Weinheim: Beltz; 2008.
2.
Aretz T, Henke, T, Kadmon M. Re-Zertifizierung des Studiums Humanmedizin der Medizinischen Universität Wien - Gutachten des Review-Teams. Wien: Österreichische Qualitätssicherungsagentur; 2011.