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Inhaltsanalyse des Senior-Mentorings an der MedUni Wien
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Published: | April 25, 2012 |
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Hintergrund: An der Medizinischen Universität Wien wurde im Studienjahr 2009/10 erstmals ein Senior-Mentoring für Studierende implementiert. Die Ziele des Programms sind:
- 1.
- Förderung der professionellen und persönlichen Entwicklung von Studierenden,
- 2.
- Intensivierung des Austausches zwischen Studierenden und Lehrenden
- 3.
- Verbesserung der Karrieremöglichkeiten von Studierenden.
Basierend auf dem Rollenverständnis in der Mentor-Mentee-Beziehung sind die Mentoring-Themen seitens der Mentees frei wählbar. Deshalb ist die Rückmeldung der besprochenen Inhalte ein zentrales Feedbackinstrument zur Qualitätssicherung des Programms. Im ersten Jahr des Vollausbaus Studienjahr 2010/11) wurden 332 Mentees von 67 Senior-MentorInnen (im Schnitt 5:1) betreut. Die MentorInnen waren angehalten, halbjährlich Zwischenberichte über die im Mentoring besprochenen Themen stichwortartig abzuliefern.
Methodik: Die Zwischenberichte von 56 der 67 Senior-MentorInnen (Rücklaufquote 84%) über die besprochenen Themen im Mentoring wurden ausgewertet. Diese Berichte wurden nach induktiver Kategorienbildung (angelehnt an [1] von zwei unabhängigen Ratern analysiert. Alle angegebenen Themen wurden jeweils nur einer Kategorie zugeordnet. Organisatorische Inhalte waren aus der Analyse ausgenommen.
Ergebnisse: Die gemeldeten Themen wurden in sechs Kategorien zusammengefasst. Jeweils rund ein Viertel der umgesetzten Mentoringinhalte betrafen Studium (26,1%) bzw. Karriereplanung (24,1%). Zu 16,4% wurden Themen zur persönlichen Entwicklung inklusive Work-Life-Balance und Selbstmanagement besprochen. Weitere Kategorien waren klinische bzw. fachspezifische Themen (11,0%), wissenschaftliches Arbeiten (12,6%) und postgraduelle (ärztliche) Ausbildung (9,7%). Die Inter-Rater-Reliabilität betrug r = 0.94.
Schlussfolgerungen: Die besprochenen Themen spiegeln die intendierten Ziele des Senior-Mentorings wider. Die Verteilung dieser Themen unterstreicht die Bedarfsgerechtigkeit des Programms. Dementsprechend fand dieses Senior-Mentoring im aktuellen Akkreditierungsgutachten nach den Standards der World Federation of Medical Education (WFME) im Bereich „Students Support and Counselling“ nachdrückliche Würdigung [2].