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GMDS 2013: 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

01. - 05.09.2013, Lübeck

Die Überprüfung der zentralen Annahmen bei Netzwerk Meta-Analysen – Vorschlag eines praktischen Vorgehens

Meeting Abstract

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  • Corinna Kiefer - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln, DE
  • Sibylle Sturtz - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln, DE
  • Ralf Bender - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln, DE

GMDS 2013. 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Lübeck, 01.-05.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocAbstr.349

doi: 10.3205/13gmds295, urn:nbn:de:0183-13gmds2959

Published: August 27, 2013

© 2013 Kiefer et al.
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Bei der Erstellung von systematischen Übersichten erlangen Verfahren für indirekte Vergleiche zunehmende Bedeutung. Darunter fallen sowohl einfache Verfahren für einen adjustierten indirekten Vergleich, als auch komplexere Verfahren, die durch die Kombination von direkter und indirekter Evidenz einen simultanen Vergleich multipler Interventionen ermöglichen. Letztere werden in der Literatur als Mixed Treatment Comparison (MTC) Meta-Analyse, Multiple Treatment Meta-Analyse (MTM) oder Netzwerk Meta-Analyse bezeichnet [1]. Allen indirekten Vergleichen liegen drei zentrale Annahmen zugrunde: die Ähnlichkeitsannahme, die Homogenitätsannahme und die Konsistenzannahme [2]. Für die Untersuchung dieser Annahmen existiert zurzeit noch kein etablierter Standard [3]. Auch das weitere Vorgehen im Falle der Verletzung dieser Annahmen ist weitestgehend unerforscht.

In diesem Vortrag wird ein praktisches Vorgehen zur Überprüfung der 3 zentralen Annahmen der indirekten Vergleiche vorgestellt und am Beispiel einer Netzwerk Meta-Analyse aus einer Kosten-Nutzen-Bewertung des IQWiG aus dem Bereich der Antidepressiva illustriert. Es wird gezeigt, wie die Erfüllung der zentralen Annahmen geprüft und mit Abweichungen umgegangen wurde, um eine adäquate Datengrundlage für die Weiterführung in die Kosten-Nutzen-Bewertung sicherzustellen.


Literatur

1.
Song F, Xiong T, Parekh-Bhurke S, Loke YK, Sutton AJ, Eastwood AJ, et al. Inconsistency between direct and indirect comparisons of competing interventions: Meta-epidemiological study. BMJ. 2011;343:d4909.
2.
Hoaglin DC, Hawkins N, Jansen JP, Scott DA, Itzler R, Cappelleri JC, et al. Conducting indirect-treatment-comparison and network-meta-analysis studies: Report of the ISPOR task force on indirect treatment comparisons good research practices: Part 2. Value Health. 2011;14(4):429-37.
3.
Li T, Puhan MA, Vedula SS, Singh S, Dickersin K, Ad Hoc Network Meta-analysis Methods Meeting Working G. Network meta-analysis-highly attractive but more methodological research is needed. BMC Med. 2011;9:79.