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GMDS 2013: 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

01. - 05.09.2013, Lübeck

Kollaborationsplattform zur Auswertung von Forschungsdaten im Kontext der Psychosomatik

Meeting Abstract

  • Steffen Rupp - Technische Hochschule Mittelhessen, DE; Medizinische Informatik, DE
  • Keywan Sohrabi - Technische Hochschule Mittelhessen, DE; Kompetenzzentrum für Informationstechnologie KITE, DE
  • Ljudmila Mursina - Technische Hochschule Mittelhessen, DE; Kompetenzzentrum für Informationstechnologie KITE, DE
  • Henning Schneider - Technische Hochschule Mittelhessen, DE; Kompetenzzentrum für Informationstechnologie KITE, DE

GMDS 2013. 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Lübeck, 01.-05.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocAbstr.222

doi: 10.3205/13gmds114, urn:nbn:de:0183-13gmds1141

Published: August 27, 2013

© 2013 Rupp et al.
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Einleitung und Fragestellung: Im Rahmen klinischer Forschung wird eine Fülle an medizinischen Daten erhoben. Im Bereich der Psychosomatik oder Psychotherapie werden für die Unterstützung der Patientenbehandlung genormte Fragebögen genutzt. Diese Daten stehen bisher ausschließlich in Papierform zur Verfügung, was ihre Verwendung für die Forschung erst nach umständlicher und fehlerbehafteter Digitalisierung möglich macht. Die für die Forschung benötigte Datenauswertung ist somit mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Im Projekt Kollaborationsplattform zur Auswertung von Forschungsdaten im Kontext der Psychosomatik soll die Datenerhebung mit Hilfe einer Webanwendung erfolgen.

Material und Methoden: Als Entwicklungsumgebung kommt Visual Studio in Verbindung mit ASP.NET zum Einsatz. Im Vordergrund der Anwendung steht unter anderem auch die Kommunikation mit internen Informationssystemen. Die entstehende Anwendung wird modular aufgebaut, da somit Fragestellungen und Inhalte flexibel und individuell angepasst werden können.

Ergebnisse: Es wurde eine Webanwendung erstellt, welche es ermöglicht Fragebögen anzulegen und zu konfigurieren. Über eine intuitive Benutzerschnittstelle wird es Patienten ermöglicht, die ihnen zugewiesenen Fragebögen digital auszufüllen. Die Anwendung ist somit in zwei Bereiche gegliedert. Zum einen ein Backend für die Mitarbeiter der Klinik und zum anderen ein Frontend für die Patienten. Damit liegen alle Informationen digital vor, wodurch die Berechnung von Skalen, wie zum Beispiel Angst oder Stress, unmittelbar ermöglicht wird. Die Therapeuten sind damit in der Lage noch während des Aufenthalts eines Patienten auf der Station alle relevanten Informationen einzusehen. Nach Bedarf können die vorhandenen Daten nach unterschiedlichen Kriterien selektiert und in Excel oder SPSS exportiert werden. Der Zugriff auf Laborergebnisse wird durch eine flexible Kommunikation mit dem Laborinformationssystem ermöglicht. Die Laborparameter können automatisiert eingelesen und interpretiert werden. Diese Informationen stehen danach für die Auswertung und den Export zur Verfügung. Die entwickelte Webanwendung erfüllt die notwendigen medizinischen Sicherheitsstandards. Durch den Einsatz aktueller Webtechnologie ist die Anwendung online im Intranet auf allen gängigen Endgeräten ohne weitere Installation nutzbar. Alle relevanten Informationen können auf diese Weise von autorisierten Anwendern eingesehen werden.

Diskussion: Die Kollaborationsplattform kann flexibel eingesetzt werden. Durch die Aufteilung der Anwendung in Front- und Backend besteht eine klare Trennung von Patienten und Angestellten. Die übersichtliche Menüführung im Frontend der Patienten ermöglicht die fehlerfreie Eingabe aller Informationen mit gleichzeitiger Plausibilitätsprüfung. Auf diese Weise können Bedienungsfehler grundlegend ausgeschlossen werden. Da alle anfallenden Daten direkt digital erfasst werden, fällt ein aufwendiges Digitalisieren der früheren Papierformulare weg. Dadurch kann Zeit eingespart und Übertragungsfehler verhindert werden.