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GMDS 2012: 57. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

16. - 20.09.2012, Braunschweig

Bewertung von Nutzen und Schaden Individueller Gesundheitsleistungen (IGeL) – das Projekt „IGeL-Monitor“

Meeting Abstract

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  • Silke Thomas - Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS), Essen, Deutschland
  • Monika Lelgemann - Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS), Essen, Deutschland

GMDS 2012. 57. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Braunschweig, 16.-20.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12gmds225

doi: 10.3205/12gmds225, urn:nbn:de:0183-12gmds2259

Published: September 13, 2012

© 2012 Thomas et al.
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Seit Jahren stehen individuelle Gesundheitsleistungen, kurz IGeL, immer wieder im Interesse der Öffentlichkeit. Kontrovers diskutiert werden dabei vor allem die Sinnhaftigkeit dieser Leistungen sowie die Rolle der Ärzte, die diese Leistungen anbieten.

Bisher ist das Informationsangebot zu IGeL eher eingeschränkt. Zu finden sind vor allem Ratgeber, die allgemeine Informationen über IGeL anbieten und Tipps zum richtigen Umgang geben, wenn man mit IGeL konfrontiert wird. Daneben gibt es einige wenige Anbieter, die Informationen sowie Bewertungen zu einzelnen ausgewählten IGeL anbieten. Ein Problem dieser Bewertungen liegt darin, dass es keine dahinter liegende konsistente/systematische/transparente Bewertungsmethodik gibt.

Aus diesem Grund wurde der IGeL-Monitor ins Leben gerufen, eine Internetseite, auf der neben umfassenden Informationen rund um den IGeL-Markt ein breites Spektrum bewerteter IGeL zur Verfügung gestellt wird. Ein Alleinstellungsmerkmal stellt dabei die wissenschaftlich fundierte Vorgehensweise bei der Bewertung der einzelnen Leistungen dar, die neben den Bewertungstexten für die Nutzer transparent gemacht wird. Jede Bewertung einer IGeL läuft nach einem festgelegten Prozess ab, die zur Verfügung gestellten Informationen werden jeweils in fünf Stufen dargestellt, die von Stufe zu Stufe ausführlicher und fachlicher werden. Die wesentliche Herausforderung des Konzeptes liegt darin, die methodisch hohen Ansprüche einer evidenzbasierten Bewertung mit den Bedürfnissen der Laien an verständliche, für sie aussagekräftige Informationen in Einklang zu bringen.

Die so zur Verfügung gestellten Informationen sollen als Hilfestellung zur Entscheidungsunterstützung für oder gegen eine IGeL dienen.