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Versorgungssituation beim Lungenkarzinom in Deutschland – Ergebnisse einer Auswertung bundesweiter Daten klinischer Krebsregister
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Published: | September 13, 2012 |
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Einleitung: Zum 30. Deutschen Krebskongress im Februar 2012 hat die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT) und der Kooperationsverbund Qualitätssicherung durch klinische Krebsregister bundesweite Daten der klinischen Krebsregister ausgewählter Tumorlokalisationen für eine gemeinsame Auswertung nach einem Standarddatensatz zusammengeführt und ausgewertet. Hier soll über Ergebnisse zum Lungenkarzinom berichtet werden.
Die Analyse der Daten klinischer Krebsregister zum Lungenkarzinom gibt Aufschluss über die Versorgungssituation. Durch den Nationalen Krebsplan wird die Grundlage für eine einheitliche, flächendeckende Krebsdokumentation in klinischen Registern gelegt. Somit wird ist es möglich, weitere detaillierte Auswertungen und regionale Vergleiche vorzunehmen.
Methode: Von den eingegangen 175.536 Datensätzen konnten nach Plausibilitäts- und Vollständigkeitsprüfungen 171.793. für die Erkrankungsjahrgänge von 2000–2009 aus 36 Tumorregistern aus 12 Bundesländern für die Auswertung genutzt werden. Dies entspricht über 40% der Neuerkrankungen nach den Schätzungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) insgesamt, wobei in einigen Regionen eine weitgehende Vollzähligkeit erreicht wird. Über die aus epidemiologischen Registern bekannten Parametern hinaus, stehen in klinischen Krebsregistern auch Therapie- und Verlaufsparameter zur Verfügung.
Ergebnis: Beschrieben werden Veränderungen bei den demographischen und biologischen Parametern über die Zeit. Gut abgebildet wird auch die Veränderung im therapeutischen Vorgehen. Keine Veränderungen beim LCA gibt es bezüglich der frühen Tumorstadien, da es bisher keine wirksame Früherkennung gibt. Sehen kann man das veränderte Rauchverhalten. So entspricht der Anteil der Frauen in den jüngeren Altersjahrgängen bereits denen der Männer. Beim Gesamtüberleben nach Jahrgangskohorten, zeigt sich, dass die häufig propagierten positiven Studienergebnisse spiegeln sich nicht in der Versorgung wider.