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Ambulante und stationäre psychosoziale Versorgung von Krebspatienten – ein Vergleich von Inzidenz, psychosozialer Belastung und Versorgungsdichte an einem Universitätsklinikum
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Published: | September 13, 2012 |
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Ziel der Studie: Ziel dieser Studie war es, Daten zur psychoonkologischen Versorgungssituation von Krebspatienten im ambulanten und stationären Bereich unter Routinebedingungen zu gewinnen. Dabei interessierten vorrangig die Versorgungsdichte sowie der Bedarf an und der Wunsch nach psychosozialer Versorgung.
Methodik: Die Versorgungsdichte wurde anhand des Vergleichs von Inzidenzzahlen des Tumorregisters Leipzig, der Anzahl der betreuten Patienten durch den psychoonkologischen Konsil-Liaisondienst des Universitätsklinikums Leipzig und der Zahl der Ratsuchenden in der an der Universität angesiedelten ambulanten Krebsberatungsstelle ermittelt. Bedarf an und Wunsch nach psychosozialer Hilfe wurde anhand von Daten einer Patientenbefragung am gleichen Klinikum untersucht.
Ergebnisse: Im stationären und im ambulanten Bereich wurden jeweils 11% der Krebspatienten psychoonkologisch betreut. Demgegenüber steht ein sozialer Hilfebedarf bei 37% und ein psychologischer Hilfebedarf bei 52% der Patienten während des Krankenhausaufenthaltes (1/2 Jahr später: je 42%). Insgesamt 41% der Befragten wünschten sich zu Beginn des Krankenhausaufenthaltes Hilfe von einem Sozialarbeiter und 29% von einem Psychologen. Zwischen Patienten verschiedener Tumorentitäten bestanden große Unterschiede hinsichtlich der Versorgungssituation.
Schlussfolgerung: Im Vergleich zum Hilfebedarf und ihren Versorgungswünschen waren die Krebspatienten unter Routinebedingungen in einem Krankenhauses der Maximalversorgung als psychoonkologisch unterversorgt einzuschätzen.