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MAINZ//2011: 56. GMDS-Jahrestagung und 6. DGEpi-Jahrestagung

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V.
Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie e. V.

26. - 29.09.2011 in Mainz

Unternehmensarchitektur als möglicher Mittler zwischen IT-Governance und IT-Servicemanagement in Institutionen des Gesundheitswesens

Meeting Abstract

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  • Konrad Walser - Berner Fachhochschule / PEG (Bern 22)

Mainz//2011. 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds), 6. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi). Mainz, 26.-29.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gmds571

doi: 10.3205/11gmds571, urn:nbn:de:0183-11gmds5710

Published: September 20, 2011

© 2011 Walser.
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1. Einleitung: Im Gesundheitswesen sind im Rahmen der e-Health-Entwicklung und zunehmender Komplexität der IT etwa in Krankenhäusern zunehmende IT-Industrialisierungen im Gang. Es interessieren hierbei Möglichkeiten und Grenzen der Führung der IT im Gesundheitswesen in vernetzten institutionellen Kontexten. Zur Strukturierung der IT-Bebauung werden typischerweise Unternehmensarchitekturen (UA; Bebauungsplanung) über den Prozess des Unternehmensarchitektur-managements (UAM) genutzt. Dies bietet die Möglichkeit dringend benötigte Strukturen zur IT-Führung (IT Governance) und zum IT-Servicemanagement einzuführen. Die Zusammenhänge zwischen Beidem können über den Mittler UA sichergestellt werden.

2. Zusammenhänge zwischen Unternehmensarchitektur, IT Governance und IT Servicemanagement: Zu den IT-Stakeholdern können als am UAM-Prozess Beteiligte zunächst das Geschäft, die IT und die Führung von Geschäft und IT gezählt werden. Die Stakeholder und Rolleninhaber sehen die UA aus unterschiedlichen Perspektiven: Verschiedene UA-Sichten wie Geschäfts-, Anwendungs-, System- und Informations-Architektur. Über Bezugnahmen auf das UAM kann so eine Art gemeinsame Sprache gefunden werden [3]. Für die IT-Führung des Leistungsbezügers stehen in Relation zum UAM etwa folgende IT-Governanceinstrumente im Vorder¬grund: IT-Risikomanagement, IT-Controlling, IT-Sicherheitsmanagement sowie IT-Portfoliomanagement. Seitens der IT-Serviceerbringer sind folgende Prozesse mit direktem UAM Bezug zu nennen: Configuration Management, Change- und Release-Management, Availability- und Capacity Management, Service Level Management [4]. Das UAM erbringt die laufende Überprüfung des Istarchitekturzustands hinsichtlich künftigem Sollzustand. Ausgehend von aktuellen und künftigen Geschäftsbedürfnissen und der Unterstützung mittels IT-Anwendungen leitet sich eine Transformation ab, die mit Projektbegutachtungen im Rahmen des Portfoliomanagement z.B. hinsichtlich Architektur unterstützt wird. Diese Transformation mündet in die zu planende Definition von Machbarkeitsstudien-, Projekt- und Soll-Anwendungs-Portfolios. Auf diese Portfolios einigen sich Geschäft und IT gemeinsam; anhand der UA wird dies visualisiert. Dadurch ist ein idealer Abgleich zwi¬schen beiden möglich. Die Überwachung von Zielen und finanziellen Aspekten der Portfolioentwicklungen erfolgt typischerweise durch ein IT-Controlling. Im Rahmen des IT-Portfoliomanagements gelangen unterstützt durch das UAM IT-Sicherheits- und -Risikoaspekte zur Anwendung. Diese werden laufend an die sich verändernde Ist-Landschaft in Richtung Soll-Zustand angepasst [1]. Die IT-Strategie eines Krankenhauses ist aus der Krankenhaus-Strategie abzuleiten. Die Ziele der IT-Governance und des UAM lauten wie folgt: Beitrag zum Business-IT-Alignment aus strategischer, taktischer und operativer Sicht [2].

3. Schlussfolgerungen: Das Gesundheitswesen und darin die IT stehen vor grossen Herausforderungen. Die Strukturierung und Industrialisierung der IT im Gesundheitssystem und bei seinen Teilnehmern sowie zwischen denselben muss vordringlich an die Hand genommen werden. Dafür stellen die geschilderten Zusammenhänge zwischen IT Governance, das IT Servicemanagement sowie das UAM als dazwischen stehender Mittler wesentliche Strukturierungselemente dar, deren Zusammenhängen künftig mehr Gewicht im IT-Bereich des Gesundheitswesen zukommen muss.


References

1.
Blevins T, Harrison R, Homan P, Josey A, Rouse MF. TOGAF Version 8.1.1 Enterprise Edition – A Pocket Guide. Zaltbommel: The Open Group/Van Haren Publishing; 2007.
2.
enderson JC, Venkatraman N. Strategic Alignment – Leveraging Information Technology For Transforming Organizations. IBM Systems Journal. 1993;32(1):472-484. URL: http://fag.grm.hia.no/ikt4100/2001951.pdf (Aufruf per 2009-06-18; erstellt 1993) External link
3.
Kühn A. Boundary Objects for E-Government. 2006. URL: http://wirtschaft.bfh.ch/uploads/tx_frppublikationen/Kuehn_Andreas.pdf (Aufruf per 2009-09-02; erstellt per 2006-04-30). External link
4.
Van Bon J, Van der Veen A, Pieper M. Foundations in IT Service Management basierend auf ITIL. Zaltbommel: Van Haren Publishing; 2006.