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MAINZ//2011: 56. GMDS-Jahrestagung und 6. DGEpi-Jahrestagung

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V.
Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie e. V.

26. - 29.09.2011 in Mainz

Erstellung von Fragebögen und Datenerfassung in einer großen epidemiologischen Studie (SHIP) – MS Office und Teleform im Vergleich

Meeting Abstract

  • Ricarda Möller - Institut für Community Medicine, Abteilung SHIP, Greifswald
  • André Werner - Institut für Community Medicine, Abteilung SHIP, Greifswald
  • Oliver Schmidt - Institut für Community Medicine, Abteilung SHIP, Greifswald
  • Sebastian E. Baumeister - Institut für Community Medicine, Abteilung SHIP, Greifswald
  • Henry Völzke - Institut für Community Medicine, Abteilung SHIP, Greifswald

Mainz//2011. 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds), 6. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi). Mainz, 26.-29.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gmds563

doi: 10.3205/11gmds563, urn:nbn:de:0183-11gmds5630

Published: September 20, 2011

© 2011 Möller et al.
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Text

Einführung: Die Study of Health in Pomerania (SHIP) ist eine populationsbasierte Kohortenstudie [1]. SHIP untersucht Risikofaktoren, subklinische Funktionsstörungen und relevante Erkrankungen in der Bevölkerung Nordostdeutschlands [1]. Gegenwärtig werden rund 7500 Probanden im Rahmen dieser Studie untersucht. Dazu gehören zahlreiche medizinische Untersuchungen sowie Befragungen in Form von Interviews und Fragebögen. Aktuell gibt es in SHIP sechs Fragebögen.

Methodik: Die zurzeit in SHIP genutzten Fragebögen liegen in MS WORD vor und werden z. T. mittels Seriendruck verfügbar gemacht. Dabei erhält ein Großteil der Fragebögen eine eindeutige Bogennummer und beim Kontakt mit dem Probanden dessen individuelle ID. Ausgefüllte Fragebögen werden in Erst- und Zweiteingabe in eine MS ACCESS-DB eingegeben. Von dort werden die Daten über eine ODBC-Schnittstelle in die für SHIP genutzte ORACLE-DB übertragen. Im letzten Schritt werden die Fragebögen eingescannt und mittels ABBYY FineReader und SAS (SAS Institute, Cary, NC, USA) mit der Probandennummer versehen. Im Vergleich dazu steht die Software TELEFORM, die aktuell im Rahmen eines Morbiditäts-Follow-Ups genutzt wird. Sie ermöglicht die Erstellung des dafür notwendigen Fragebogens sowie ein Seriendruckverfahren, bei dem jeder Fragebogen individuell auf den Probanden zugeschnitten ist. Nach Erhalt der ausgefüllten Fragebögen werden diese eingescannt und in TELEFORM importiert. Hier werden die Daten über vordefinierte Felder ausgelesen, noch einmal überprüft und abschließend über eine ODBC-Schnittstelle in die ORACLE-DB übertragen. Weiterhin werden die Scans automatisch mit der Probandennummer versehen.

Ergebnisse: Sowohl MS WORD als auch TELEFORM ermöglichen das Erstellen von Fragebögen sowie einen individuellen Seriendruck, was je nach Komplexität und Layout recht aufwändig sein kann. Hierbei sind v. a. mit der TELEFORM-Software Erfahrungswerte notwendig. Bei der Dateneingabe und dem Umbenennen der Scans zeigen sich bei TELEFORM im Vergleich zu MS ACCESS bzw. ABBYY FineReader und SAS Zeit-, Personal- und Kosteneinsparrungen.

Schlussfolgerungen: Beide Verfahren besitzen ihre Vor- und Nachteile. TELEFORM ist ebenso wie MS WORD bei entsprechender Erfahrung des Anwenders gut zur Erstellung von Fragebögen geeignet. Bei der Datenerfassung hingegen ergibt sich ein großer Vorteil in der Nutzung von TELEFORM. Auch bei der Umbenennung eingescannter Fragebögen ist TELEFORM besser geeignet.


Literatur

1.
Völzke, et al. Cohort Profile: The Study of Health in Pomerania (SHIP). International Journal of Epidemiology. 2011;40:294–-307.