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MAINZ//2011: 56. GMDS-Jahrestagung und 6. DGEpi-Jahrestagung

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V.
Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie e. V.

26. - 29.09.2011 in Mainz

Tumordokumentation nach UICC mittels HL7 V3

Meeting Abstract

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  • Sylvia Thun - Hochschule Niederrhein, Krefeld

Mainz//2011. 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds), 6. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi). Mainz, 26.-29.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gmds521

doi: 10.3205/11gmds521, urn:nbn:de:0183-11gmds5210

Published: September 20, 2011

© 2011 Thun.
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Einleitung: Die Dokumentation von Tumoren erfolgt innerhalb verschiedener Anwendungsbereiche und in unterschiedlichen medizinischen Domänen. Um den Datenaustausch zu gewährleisten und die medizinische Semantik nicht zu verfälschen bedarf es einer strukturierten und standardisierten Vorgabe für die Dokumentation von Tumoren. Bereits 1950 hat sich die UICC (Union internationale contre le cancer) [1] mit dieser Dokumentation befasst und das sog. TNM-System herausgegeben und kontinuierlich weiterentwickelt. Dieses ist zusammen mit anderen Terminologien, wie der ICD-O [2] geeignet, einen Tumor genau zu beschreiben. Bislang war jedoch nur die Papierdokumentation im Fokus. Die Vorgaben der UICC-Systems sollen für elektronische Dokumentationssysteme mittels HL7 Version 3 und CDA [3] abgebildet werden.

Material und Methode: Anhand internationaler Vorgaben der WHO [2] und der HL7 Gruppe zur Diagnosenabbildung wurde ein Implementierungsleitfaden für das Deutsche Gesundheitswesen für Diagnosen, v.a. ICD-10 [4] erstellt. Experten aus Medizin und Medizininformatik arbeiten gemeinsam an der Spezifikation. Die Tumordokumentation wird als eigenes Kapitel gesondert betrachtet. Die Vorgaben der UICC zur Dokumentation des erweiterten TNM – Systems erfordern neue und detaillierte wissenschaftliche Auseinandersetzung und Harmonisierung des Standards aus der Medizin mit den Standards der HL7 Gruppe.

Ergebnisse: Die Abbildung des TNM Systems der UICC in HL7 Version 3 und CDA ist möglich. Gleichwohl sind viele Bereiche noch nicht international standardisiert und müssen nun in den internationalen Prozess und auch in ISO eingebracht werden. Besondere Schwierigkeiten bereitet die Abbildung des medizinischen Wissens innerhalb der Value Sets [5]. Hier spielen andere international genutzte Terminologien bislang keine Rollen [6].

Diskussion: Die Erstellung dieser onkologischen Spezifikationen in HL7 kann nur mit Fachexperten erfolgen. Eine Abstimmung mit internationalen Standards und anderen Vorgaben (z.B. Krebsregistern, Todesursachenmeldungen) ist dabei notwendig. Für die Nutzung innerhalb der Softwaresysteme sollten international standardisierte Implementierungsleitfäden verfügbar sein.


Literatur

1.
Wittekind, Meyer. TNM Klassifikation maligner Tumoren. 7. Auflage. Weinheim: Wiley-VCH; 2010.
2.
WHO. International Classification of Diseases for Oncology. 3. Auflage. Genf: WHO; 2000.
3.
http://www.hl7.org External link
4.
http://www.dimdi.de/ External link
5.
Thum S, Gessner C, Oemig F, Heitmann K. Abbildung von Value Sets in standardisierten semantischen Systemen am Beispiel von IHE und HL7. gmds 2010.
6.
www.ihtsdo.org External link