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Exposition gegenüber Mangan und Eisen bei Schweißern
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Published: | September 20, 2011 |
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Einleitung: Ziel der Untersuchung ist zum einen die Abschätzung des Einflusses potentieller Prädiktoren auf die Konzentration von Mangan und Eisen in der Luft beim Schweißen. Desweiteren wird der Einfluss der inhalativen Exposition gegenüber Mangan und Eisen auf die systemische Belastung mit diesen beiden essentiellen Metallen im Blut und Serum bei Schweißern betrachtet.
Material und Methoden: Schweißrauch wurde personengetragen während einer Schicht an 241 männlichen Schweißern gemessen. Mangan und Eisen wurden sowohl in der einatembaren (E) als auch in der alveolengängigen (A) Partikelfraktion des Schweißrauchs bestimmt. Nach der Schicht wurde Mangan im Blut (MnB) und Ferritin im Serum (SF) gemessen. Potenzielle Prädiktoren wurden durch multiple Regressionsmodelle geschätzt.
Ergebnisse: Der Median für alveolengängiges Mangan betrug 62 µg/m3, für alveolengängiges Eisen 202 µg/m3. Die äußere Expositionen durch Mangan und Eisen waren stark korreliert (A-Fraktion: rS=0,93, 95% KI: 0,91-0,94). Die statistische Modellierung zeigte für beide Metalle im Schweißrauch eine gute Modellanpassung, wobei die Metallkonzentrationen durch die Art des Schweißprozesses, den Werkstoff sowie weitere arbeitsplatzbezogene Einflussgrößen bestimmt wurden. Die höchsten Expositionen wurden bei MAG/MIG-Schweißern bestimmt.
Die jeweilige Metallbelastung im Schweißrauch hatte einen statistisch signifikanten Einfluss auf die systemische Belastung von MnB und SF, jedoch war die erklärte Varianz sehr gering. Bis zu einer bestimmten äußeren Belastung – etwa 50-100 µg/m3 – stieg jedoch die Mangankonzentration im Blut nicht erkennbar an. Im Median betrug MnB 10,30 µg/L und SF 131 µg/L. MnB und SF waren nicht korreliert (rS= 0,07, 95% KI: -0,05-0,20).
Schlussfolgerungen: Die Konzentrationen von Mangan und Eisen im Schweißrauch lassen sich durch expositionsbezogene Faktoren gut erklären. Die Blutkonzentrationen von Mangan und Ferritin werden vermutlich wegen der biologischen Regulation dieser essentiellen Metalle jedoch nur schwach durch die expositionsbezogenen Faktoren beeinflusst.