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Untersuchungen zur Heterogenität von Studien zur postoperativen Thromboembolioprophyse mit neuen oralen Antikoagulantien mittels Clusteranalyse
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Published: | September 20, 2011 |
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Hintergrund: Eine Thromboembolie stellt eine schwerwiegende Komplikation nach prothetischem Knie- oder Hüftgelenkersatz dar. Eine Prophylaxe der mit blutverdünnenden Medikamenten hat sich als Standardtherapie etabliert. Neue orale Blutverdünner (Dabigatran, Rivaroxaban und Apixaban) sind in ihrer Wirksamkeit zur Reduktion der Thromboembolie belegt. Die Heterogenität der bei Metaanalysen involvierten Studien bleibt weiterhin ein Problem.
Fragestellung: Mittels Clusteranalyse soll untersucht werden, ob die Homogenität durch Bildung neuer Gruppen erreicht werden kann.
Methoden: Die publizierten Studien wurden über PubMed identifiziert (bis März 2011). Die Substanzen Ximelagatran, Dabigatran, Rivaroxaban und Apixaban wurden in die Analyse aufgenommen. Es handelte sich bei allen Studien um prospektive, randomisierte und kontrollierte Studiendesigns, die alle über vergleichbare Therapiezeiträume durchgeführt worden waren. Die Endpunkte der Thromboembolie wurden bei allen Studien in gleicher Weise dokumentiert. Die Datenanalyse wurde separat für jede untersuchte Substanz mittels einer Clusteranalyse (Ward-Methode) vorgenommen.
Ergebnisse: Bei Dabigatran und Apixaban ließen sich wegen der geringen Anzahl der Studien keine Clusteranalysen vornehmen. Für Ximelagatran und Rivaroxaban fanden die bisherigen Metaanalysen eine Heterogenität. Die Analyse teilte die Studien mit Ximelagatran und Rivaroxaban jeweils in neue Gruppen auf. Die so vorgenommen Metaanalyse ergab eine Homogenität (I-Quadrat und Q-Test).
Schlussfolgerung: Mittels Clusteranalyse können Gruppen gebildet werden, die zu einer Homogenität führen. Sie sollte zum Einsatz kommen, wenn die Metaanalyse eine Heterogenität aufweist.