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Effektive Wissensvermittlung durch interaktive Methoden im Querschnittsbereich „Prävention und Gesundheitsförderung“ an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen am Beispiel der Prävention durch Sport und Bewegung
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Published: | September 20, 2011 |
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Einleitung: Mit der Inkraftsetzung der neuen Approbationsordnung am 1. Oktober 2003 wurde „Prävention und Gesundheitsförderung“ als sogenanntes Querschnittsfach im klinischen Teil der Ausbildung fest verankert. Beide Teilgebiete besitzen theoretische Komponenten, die sich aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Teildisziplinen speisen, während sich gleichzeitig aus ihrer Anwendung in der Medizin ein starker fachwissenschaftlich-medizinischer Impuls ergibt. Durch eine interdisziplinäre Kooperation wird das Lehrangebot ansprechend gestaltet.
Dargestellt werden soll hier die Verbindung von wissenschaftlichem Hintergrund und direktem Praxisbezug am Beispiel der Veranstaltungseinheit „Prävention durch Sport und Bewegung“. Sport und Bewegung schützen u.a. über verschiedene metabolische Mechanismen vor der Entstehung bzw. dem Fortschreiten von Krankheiten. Es existieren Richtlinien für die praktische Eingliederung von Sportinterventionen in sekundärpräventive Programme.
Lehrmethoden: Die Veranstaltungseinheit besteht aus zwei Einheiten: Die erste Einheit beginnt mit der vorbereitenden Vorlesung, in der Grundlagen, epidemiologische bzw. sportwissenschaftliche Hintergründe erläutert werden. Inhalte sind hier z.B. die Effektivität und Wirksamkeit von Sportprogrammen in der Prävention verschiedener Erkrankungen und deren Beurteilung durch unterschiedliche Endpunkte.
Die zweite Einheit besteht aus einer Exkursion mit einer Gruppengröße von ca. 10 Studierenden, bei denen die Studierenden gemeinsam mit dem Dozenten noch einmal klinische und sportphysiologische Aspekte vertiefen. Des Weiteren werden die Motivation und Einstellung zum gesundheitsorientierten Sport behandelt. Danach erleben die Studierenden in einer Praxiseinheit die Wirksamkeit ausgewählter Übungen (Ausdauer, Kraft, Koordination, Beweglichkeit) durch systematisches Training. Sie trainieren gemeinsam mit den Teilnehmern eines professionell geleiteten Präventionskurses (Altersmittel ca. 65 Jahre). Neben der sportlichen Aktivität steht der Wissenstransfer im Vordergrund.
Diskussion/ Schlussfolgerung: Diagnostik und Therapie bestimmen das Handeln des praktisch tätigen Arztes. Doch auch die Prävention eine zentrale Aufgabe ärztlichen Handelns. Das geschilderte Modell bietet die Möglichkeit für die Studierenden, mithilfe des hier vermittelten Hintergrundwissens aktiv sportlich orientierte Therapieoptionen für Personen mit entsprechendem gesundheitlichem Risikoprofil bzw. manifesten Erkrankungen zu gestalten.