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54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. bis 10.09.2009, Essen

Medicine 2.0, Health 2.0, Health 3.0 – „Buzzwords“ oder Chancen für die medizinische Forschung und die Gesundheitswirtschaft?

Meeting Abstract

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  • Thomas Karopka - IT Science Center Rügen gGmbH, Putbus

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds). Essen, 07.-10.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmds314

doi: 10.3205/09gmds314, urn:nbn:de:0183-09gmds3144

Published: September 2, 2009

© 2009 Karopka.
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Einleitung/Hintergrund: Nach fast einem Jahrzehnt nach dem Entstehen des Begriffs „eHealth“ gibt es kaum noch ein Land, welches keine nationale eHealth-Strategie hat. Ob Industriestaat oder Schwellenland, eHealth wird als einer der Schlüsselfaktoren in der Verbesserung des Gesundheitswesens gesehen. Einhergehend mit der Entwicklung des Web 2.0 tauchen nun neue Bergriffe auf: „Medicine 2.0“. Was ist Medicine 2.0? Eine Modeerscheinung? Ein Marketing-Gag im Zuge der Entwicklung des „Web 2.0“? Nach der Definition von Eysenbach [1] umfasst Medicine 2.0 web-basierte Applikationen die es Konsumenten im Gesundheitswesen, Gesundheitsdienstleistern, Patienten und Wissenschaftlern ermöglichen sich mit Hilfe von Web 2.0 Technologien in einem sozialen Netzwerk auszutauschen. Medicine 2.0 fördert Partizipation, Zusammenarbeit, Offenheit und könnte vielleicht am treffendsten mit „partizipative Gesundheitsversorgung“ übersetzt werden.

In der Gesundheitswirtschaft wurde der Begriff „Health 2.0“ geprägt, der mit Medicine 2.0 eng verwandt ist, aber die Entwicklung mehr aus einer Business-Perspektive betrachtet. Medicine 2.0 bzw. Health 2.0 hat sich zwar in kürzester Zeit zu einem Gebiet mit beachtlichem Potential entwickelt, existiert aber in einer Art „Parallelwelt“, hat also keine oder kaum Verbindung zur herkömmlichen Art der Gesundheitsversorgung. Der sehr junge Begriff Health 3.0 bezeichnet nun die Verschmelzung von Health 2.0 mit „Health 1.0“ also der herkömmlichen Art der Gesundheitsversorgung.

Material und Methoden: Über eine Literaturrecherche wurden Projekte und Anwendungsszenarien aus dem Bereich Health 2.0/Health 3.0 zusammengestellt und kategorisiert.

Ergebnisse: Es wird ein Überblick über die Bereiche Health 2.0 und Health 3.0 gegeben und die Bereiche werden anhand exemplarischer Projekte dargestellt und charakterisiert.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Medicine 2.0 existiert derzeit in einer Art „Parallelwelt“ die kaum oder gar keine Verbindung zur traditionellen Gesundheitsversorgung hat. Health 3.0 bieten die Chance diese beiden getrennten Bereiche zu verschmelzen. Aufgrund von Daten und Initiativen von Kostenträgern können rückgekoppelte Systeme entwickelt werden, die als Ziel eine Verbesserung der Patientenbetreuung sowie letztendlich auch der Behandlungsergebnisse haben.


Literatur

1.
Eysenbach G. Medicine 2.0: Social Networking, Collaboration, Participation, Apomediation, and Openness. J Med Internet Res. 2008;10(3):e22. DOI: 10.2196/jmir.1030 External link