gms | German Medical Science

54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. bis 10.09.2009, Essen

Marketingkonzept für die Barrierefreiheit von persönlichen Gesundheitsakten am Beispiel der LifeSensor Plattform

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Matthias Utz - InterComponentWare AG, Walldorf

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds). Essen, 07.-10.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmds313

doi: 10.3205/09gmds313, urn:nbn:de:0183-09gmds3135

Published: September 2, 2009

© 2009 Utz.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Die Arbeit befasst sich mit der Marketingkonzeption zur Barrierefreiheit der webbasierten persönlichen Gesundheitsakte LifeSensor. Dieses Konzept stellt dem Vertrieb und dem Marketing Informationen der Entwicklungsabteilung zur Verfügung. Dabei spielt die gesetzliche Situation zur Gleichstellung behinderter Menschen in Deutschland, speziell für die Nutzung von IT, eine zentrale Rolle. Geprüft wurde, welche Anspruchsgruppen (sog. Stakeholder) zur Barrierefreiheit von LifeSensor existieren und welche Inhalte für diese Gruppen relevant sind. Zunächst wurde der aktuelle Stand der Barrierefreiheit der LifeSensor Plattform ermittelt. Dies geschah durch Berücksichtigung und Vergleich diverser Standards und Prüfverfahren zur Barrierefreiheit. Anschließend war es notwendig, interne und externe Stakeholder zu identifizieren und zu analysieren, um auf dieser Grundlage ein Marketingkonzept für die Barrierefreiheit von LifeSensor zu entwickeln. Dabei standen Eigenschaften wie Motive, Nutzen und Informationsbedarf im Vordergrund. Es zeigte sich, dass die Kundengruppe der gesetzlichen Krankenkassen die barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV), je nach Umsetzung der einzelnen Bundesländer, erfüllen muss. Die BITV ist auf eine Internetanwendung, wie LifeSensor, nur eingeschränkt anwendbar. Um eine marketingwirksame Zertifizierung zu erreichen, wird die Orientierung an den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG 2.0) und der Accessible Rich Internet Applications-Richtlinie (ARIA) empfohlen. Dadurch kann die Konformität zur kommenden Fassung der BITV gewährleistet werden, diese wird auf den aktuellen WCAG basieren. Darüber hinaus wurden organisatorische Anpassungen erarbeitet. Durch die Eigenschaft als Internetanwendung wurden für LifeSensor primär Online-Marketinginstrumente empfohlen. Die Internettechnologien entwickeln sich schneller als die dazugehörigen Richtlinien zur Barrierefreiheit. Diese Tatsache macht die Umsetzung einer komplett barrierefreien Anwendung sehr schwierig. Für das Marketing der Barrierefreiheit bedeutet dies, eine detaillierte Informationsbasis zeitnahe für Kunden zur Verfügung zu stellen.