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54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. bis 10.09.2009, Essen

KAIS : Ein Krankheiten- und Arzneimittelinformationssystem

Meeting Abstract

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  • Alban Shoshi - Universität Bielefeld, Bielefeld
  • Arben Shoshi - Universität Bielefeld, Bielefeld

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds). Essen, 07.-10.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmds311

doi: 10.3205/09gmds311, urn:nbn:de:0183-09gmds3118

Published: September 2, 2009

© 2009 Shoshi et al.
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Einleitung: In der heutigen Zeit gibt es ungefähr 30.000 bekannte Krankheiten und über 23.000 Handelspräparate. Immer häufiger werden gegen diese Krankheiten mehrere unterschiedliche Arzneimittel gemeinsam verabreicht [1]. Dies birgt allerdings erstzunehmende Gefahren in sich, da es neben der gewünschten Hauptwirkung, auch zu unerwünschten, teils lebensbedrohlichen Arzneimittelwechselwirkungen führen kann [2].

Daher wurde ein medizinisches, webbasiertes Informationssystem entwickelt, um eine Hilfsstellung zu der lückenhaften Infrastruktur der Pharmazie und den Spezialthemen der Krankheitslehre zu geben.

Material und Methoden: Für die Konzeption und Realisierung des Informationssystem wurden folgende Webtechnologien eingesetzt: UML, HTML, CSS, PHP, MySQL und Text Mining. Sämtliche Arzneimittel– und Krankheitsdaten aus der umfangreichen und zuverlässigen Datenbank „ROTE LISTE®“ und des Buches „MSD Manual 7.0“ bilden die Grundlage des Systems. Der Kern dieses Systems besteht sowohl aus der Überprüfung und Umgehung von Arzneimittelinteraktionen, Wechselwirkungen von Medikamenten mit Lebensmitteln, Alkohol, Rauchen, Koffein und Allergien als auch der Verbindung der Krankheiten mit den dazugehörigen Arzneimitteln. Diese Tatsachen heben diese Anwendung von verwandten Arbeiten, wie beispielsweise dem Informationssystem unter http://www.onmeda.de/, ab. Des Weiteren kann das gesamte Informationsangebot über Arzneimittel, Wirk- und Hilfsstoffe, Wirkstoffgruppen, Hersteller und Krankheiten eingesehen werden. Die gewählte Form der Implementierung erlaubt schnellen und standortunabhängigen Zugriff auf dynamisch generierte Webseiten. Für die Ermittlung der medizinischen Fachinformationen aus den Informationskategorien wurden spezielle Algorithmen implementiert, die dem Benutzer effiziente Suchergebnisse der Arzneimittelinteraktionen liefern.

Schlussfolgerungen: Das KAIS, realisiert auf einem hohen webtechnologischem Niveau, ist eine moderne, medizinische Informationsquelle für Ärzte und Apotheker, welche die Arzneimittelverordnung und insbesondere den ärztlichen Arbeitsprozess vor, während und nach einer Arzneimittelgabe unterstützt. Ein großes Nachschlagewerk, das alle relevanten Informationen über Arzneimittel und Krankheiten enthält, um weitere schwerwiegende Konsequenzen durch unerwünschte Arzneimittelinteraktionen zu vermeiden. Demnach trägt es dazu bei, die Bemühungen um eine Risikominderung in der Arzneimitteltherapie wirksam zu unterstützen, woraus letzten Endes eine bessere Verträglichkeit und Tolerierbarkeit der Pharmaka für den Patienten resultiert.


Literatur

1.
Haefeli WE. Ein elektronisches Rezeptschreibewerkzeug. 2006. http://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca05-1/rezept.html (Stand: 15.03.2009) External link
2.
Verspohl EJ, Verspohl J. Interaktionen. Einführung mit 60 Rezeptbeispielen aus der Praxis. 4. Aufl. Stuttgart: Deutscher Apotheker Verlag; 2001.