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54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. bis 10.09.2009, Essen

Das Qualitätsmanagement-Register QuIK in der Invasiven Kardiologie 1996-2009

Meeting Abstract

  • Stefan Göhring - Projektgeschäftsstelle Qualitätssicherung Invasive Kardiologie, Berlin
  • Uwe Pöttmann - Projektgeschäftsstelle Qualitätssicherung Invasive Kardiologie, Berlin
  • Alexander Albrecht - Kardiologische Gemeinschaftspraxis, Berlin
  • Benny Levenson - Kardiologische Gemeinschaftspraxis, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds). Essen, 07.-10.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmds301

doi: 10.3205/09gmds301, urn:nbn:de:0183-09gmds3017

Published: September 2, 2009

© 2009 Göhring et al.
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Outline

Text

Einleitung: Seit 1996 werden unter der Federführung des Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen (BNK) sowohl die diagnostischen als auch die therapeutischen Herzkathetereingriffe (PCI) in einem Register „Qualitätssicherung Invasive Kardiologie“ (QuIK) gesammelt. Bisher wurden ca. 800.000 Eingriffe dokumentiert.

Methoden: Zur Datenerfassung wurde bereits 1993 ein erstes Erfassungsprogramm für die PC-Umgebung erstellt. Die derzeitige C++ Implementierung wird seit 2002 fortlaufend aktualisiert. Auf der Seite des Datenimports zur Auswertung werden auch aus anderen Softwareprodukten exportierte Formate (Relationale DB oder xml) akzeptiert, die im Herzkatheterlabor (HKL) bereits zur kardiologischen Dokumentation benutzt werden und welche die von QuIK geforderte Datensatzbeschreibung erfüllen, um eine Mehrfacherfassung zu vermeiden.

Die Daten werden pseudonymisiert nach jedem Quartal elektronisch an die im Jahr 2000 eingerichtete Projektgeschäftsstelle (PGS) gesandt und dort zu einer gemeinsamen Datenmenge zusammengestellt. Es erfolgt eine laborbezogene vergleichende Auswertung und Gesamtauswertung nach jedem Quartal und Kalenderjahr.

Ein standardisiertes Auswertungsprogramm erzeugt die Ergebnisdarstellung für die Gesamtgruppe und für jedes einzelne HKL mit den Abweichungen zur Gesamtgruppe.

Ergebnisse: Im ersten Berichtsjahr 1996 lieferten acht HKL 12.913 Datensätze, im vergangenen Jahr 2008 schließlich 123 HKL 97.951 Fälle.

Mit wachsender Teilnehmer- und –fallzahl erreichten die Ergebnisse eine immer größere Zuverlässigkeit. Die Liste der Variablen ermöglicht den Teilnehmern eine direkte Rückspiegelung ihrer Leistungen und der Unterschiede zu anderen HKL unter der Berücksichtigung lokaler Besonderheiten (Patientenkollektiv, Behandlungstechnik). Dieses Benchmarking führt wiederum zur Überprüfung eigener Prozesse und zu ihrer kontinuierlichen Verbesserung.

Diskussion: Das Register ist stetig gewachsen und erreicht einen hohen Grad an Akzeptanz, obwohl es freiwillig ist und keine finanzielle Unterstützung erfährt.

Die Vollständigkeit der Daten und Auffälligkeiten in der Auswertung werden durch ein jährliches Monitoring überprüft.

Eine charakteristische Schwäche sind die häufig nur bis zum Zeitraum der Entlassung aus dem HKL bzw. aus dem Krankenhaus reichenden Verlaufsdaten.

Tatsächlich hat sich das QuIK-Register aber zum größten derartigen Register weltweit entwickelt.


Literatur

1.
Levenson, Albrecht A, Göhring S, Haerer W, Herholz H, Reifart N, Sauer G, Troger B. 5. Bericht des Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen zur Qualitätssicherung in der diagnostischen und therapeutischen Invasivkardiologie 2003–2005. Herz. 2007;32:73-84 .