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Schnittstellenkonzept zur Integration eines Krankenhausinformationssystems mit einem Praxismanagementsystem beim Einsatz in einer MVZ-Krankenhauskopplung
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Published: | September 2, 2009 |
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Zur Steigerung der Transparenz und des effektiven Einsatzes von Zeit-, Personal- und Kostenressourcen im deutschen Gesundheitswesen rückt gegenwärtig das Verlangen nach einer engeren Zusammenarbeit der verschiedenen Leistungserbringer in den Fokus. Dies erfordert die Anpassung bestehender Versorgungsstrukturen und manifestiert sich in einer weitflächigeren und verstärkten Koordinierung von Behandlungsabläufen. Obwohl eine Vielzahl von ärztlichen und pflegerischen Leistungen im stationären Bereich erbracht werden, spielen medizinische Versorgungszentren (MVZ) in der ambulanten Versorgung als fachübergreifende Einrichtungen mit häufig enger Anbindung an ein Krankenhaus eine immer größere Rolle.
Um einen optimalen Datenaustausch zwischen den Bereichen zu gewährleisten und unnötige Mehrkosten zu verhindern, ist eine gesteigerte Notwendigkeit hinsichtlich der Integration verschiedenster Softwareprodukte von großer Bedeutung. Dabei stützt sich dieser Originalvortrag, welcher auf Grundlage einer Masterarbeit entstand, auf die Realisierung einer sektorübergreifenden Integration des Praxismanagementsystems DOCconcept im MVZ und des klinischen Dokumentations- und Managementsystem MCC im stationären Bereich.
Bezüglich der Methodik wurde auf die Analyse und Bewertung von aktuell vorhandenen Schnittstellen beider Systeme zurückgegriffen. Ebenfalls dienten Analysen vorhandener Dokumente sowie Testinstallationen als auch Einzelanalysen in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Unternehmen und ihrer Informationssysteme als Grundlage eines Schnittstellenkonzeptes.
Als Ergebnis werden sinnvolle als auch effiziente Workflows zwischen dem klinischen Dokumentations- und Managementsystem MCC und dem Praxismanagementsystem DOCconcept diskutiert und deskriptive Aussagen über deren Einsatzmöglichkeiten getroffen.
Eine exemplarische programmiertechnische Umsetzung der Schnittstellen schließt dabei die Lücke zur gegenwärtig nicht vorhandenen Integration beider Produkte bezüglich des Einsatzes in einem MVZ und einem Krankenhaus. Um eine funktionstüchtige Kopplung zu gewährleisten, wurden Erweiterungen an der vorhandenen MCC-Schnittstelle durchgeführt und eine sogenannte Production in der Integrationsplattform Ensemble von Intersystem eingerichtet.
Die Einbindung einer Auswahl an Workflows in die Produktivumgebung liefert lohnende Erkenntnisse für weitere Anwendungsmöglichkeiten und ist Grundlage für eine zukünftige Kooperation beider Unternehmen mit ihren Produkten. Durch die Installation einer Referenzumgebung (eHealth-Labor Zwickau) können diesbezüglich zugleich eine Evaluation durchgeführt und mögliche Anpassungen sowie Optimierungen aufgezeigt werden.