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54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. bis 10.09.2009, Essen

Qualitätssicherung beim Prostata-Karzinom basierend auf einem XML-Datensatz

Meeting Abstract

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  • Heiko Jäkel - Deutsches Onkologie Centrum, Düsseldorf
  • Mahyar Badiian - Deutsches Onkologie Centrum, Düsseldorf
  • Winfried Poetsch - Deutsches Onkologie Centrum, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds). Essen, 07.-10.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmds252

doi: 10.3205/09gmds252, urn:nbn:de:0183-09gmds2520

Published: September 2, 2009

© 2009 Jäkel et al.
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Einleitung und Fragestellung: Das Prostata-Karzinom gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes und steht weltweit an zweiter Stelle als Todesursache bei malignen Tumoren [1].

Zur Gewährleistung einer bestmöglichen Versorgung muss die Diagnostik, Behandlung und Nachsorge leitliniengerecht durchgeführt werden [2]. Nur wenn die erfassten Daten in einem einheitlichen Format vorliegen, kann eine zentrale Auswertung und Validierung stattfinden und die Versorgungsqualität mithilfe entsprechender medizinischer Indikatoren klinikübergreifend verglichen werden.

Diesen Prozess hat das Deutsche Onkologie Centrum (DOC) für die Mamma-Karzinome mit mehr als 270 und für die Kolorektalen Karzinome mit mehr als 90 kooperierenden Zentren konzeptioniert und erfolgreich etabliert.

Material und Methoden: Zur klinikübergreifenden Qualitätssicherung zieht das DOC Qualitätsindikatoren heran, die einerseits an die Leitlinien angelehnt sind und andererseits durch den wissenschaftlichen Beirat des DOC bestimmt werden. Die DKG spezifiziert im Erhebungsbogen zur Zertifizierung zum Prostatazentrum Kennzahlen, welche von OnkoZert geprüft werden [3]. Qualitätsindikatoren und Kennzahlen werden in einem zu erarbeitenden Datensatz integriert sein. Dieser Datensatz muss elektronisch übermittelt werden können.

Ergebnisse: Der Datensatz muss herstellerunabhängig, leicht zu implementieren und formal präzise sein. Nur so kann der Datensatz von jedem erzeugt und zum klinikübergreifenden Benchmarking übermittelt werden. Auf Basis der Extensible Markup Language (XML) hat das DOC ein XML-Schema erarbeitet, welches die beschriebenen Anforderungen erfüllt.

Diskussion: Der Datensatz für das Prostatakarzinom erleichtert eine klinikübergreifende Auswertung von Behandlungsdaten und erlaubt damit einen Vergleich der beteiligten Kliniken auf nationaler Ebene. Zugleich erleichtert der standardisierte Datenaustausch die klinikübergreifende Zusammenarbeit in der Versorgungsforschung. Für eine internationale Nutzung dieses Schemas bietet sich die Clinical Document Architecture (CDA) an, aber aufgrund ihrer Komplexität ist diese für die viele Hersteller von onkologischen Informationssystemen und Kliniken mit eigenen Lösungen derzeit nicht umsetzbar [4].


Literatur

1.
Schlemmer HP. Prostatakarzinom. Radiologe. 2008;48:45-51.
2.
Miller, et al. Measuring the quality of care for localized Prostate Cancer. J Urology. 2005;174:425–31.
3.
Deutsche Krebsgesellschaft eV. Kriterienkatalog für Prostatakarzinomzentren. 2004. (zitiert 2009-02-25). Available from: http://www.krebsgesellschaft.de/download/eb_prostata-b3_070418.doc External link
4.
Schütze B, Tuschen G. Ein XML-basierter Datensatz zur externen Qualitätssicherung in der Onkologie. (zitiert 2009-02-25). 2008. Available from: http://www.egms.de/en/meetings/gmds2008/08gmds113.shtml External link