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Das Anderson-Modell zur Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen: Ergebnisse und Erklärungsansätze aus der Diversity-Perspektive?
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Published: | September 6, 2007 |
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Das Verhaltensmodell zur Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen wurde Ende der 1960 Jahre von R.M. Anderson und Mitarbeitern/-innen entwickelt und dient seit dem, vor allem im angelsächsischen Raum, als Referenzrahmen für Analysen zu dieser Fragestellung. Eine deutlich geringe Rezeption bestand dagegen in Deutschland; jedoch auch hier wird es in jüngerer Zeit verstärkt in empirischen Studien aufgegriffen. Das Modell unterscheidet zwischen folgenden Faktoren „environment“, „population characteristics“ und „health behavior“. Die populationsbezogenen Charakteristika werden weiterhin differenziert in „predisposing characteristics“, „enabling resources“ und „need“.
Das Modell – insbesondere die Weiterentwicklung zum „behavioral model for vulnerable populations“ - bietet einen guten Rahmen, die wissenschaftlich belegten sozialen Differenzierungen (v. a. Alter, sozioökonomische Unterschiede, Geschlecht und Ethnizität) in der Inanspruchnahme von gesundheitsbezogenen Leistungen konzeptionell zu erfassen und empirisch im Sinne eines Gesamtkonzeptes abzusichern.
An diesem Punkt setzt der Beitrag an, mit dem Ziel den aktuellen Wissenstand zu bündeln, diesen um eigene empirische Ergebnisse zu erweitern, um aus Sicht der Diversity-Perspektive zentrale Einflussfaktoren für die Inanspruchnahme zu identifizieren. Entsprechend wird im ersten Schritt das erweiterte Verhaltensmodell kurz vorgestellt und darauf aufbauend vor dem Hintergrund eines theoretischen Rahmenkonzeptes, der „bias free framework (Building an Integrative Analytical System for Recognizing and Eliminating InEquities“), analysiert. Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse des systematischen Literaturreviews vorgestellt, welche abschließend um die Präsentation eigener Ergebnisse ergänzt wird.
Anmeldung für den Workshop „Inanspruchnahme“ der Arbeitsgruppe Versorgungsforschung (Janssen/Heller)