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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Einladungsmodell zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung im Rahmen der randomisierten bevölkerungsbezogenen MARZY-Studie

Meeting Abstract

  • Stefanie Klug - Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI), Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
  • Ulrike Bussas - Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI), Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
  • Sylke Zeißig - Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI), Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
  • Natalja Dik - Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI), Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
  • Maria Blettner - Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI), Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds585

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gmds2007/07gmds585.shtml

Published: September 6, 2007

© 2007 Klug et al.
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Text

Einleitung: Inzidenz und Mortalität des Zervixkarzinoms liegen in Deutschland im europäischen Vergleich sehr hoch, obwohl sich der Pap-Abstrich zur Früherkennung des Zervixkarzinoms seit über 30 Jahren im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen befindet [1]. Die Teilnahmeraten an diesem opportunistischen Screening liegen bei maximal 50% [2], [3]. Die MARZY-Studie, eine randomisierte Interventionsstudie zur Früherkennung des Zervixkarzinoms in der Region Mainz, untersucht die Machbarkeit der Implementation eines Einladungsmodells mit dem Ziel, die Teilnahmerate zu steigern [4].

Material und Methoden: 5000 Frauen im Alter von 30-65 Jahren wurden zufällig über die Einwohnermeldeämter ausgewählt, in zwei Studienarme randomisiert und zur Teilnahme an der Krebsfrüherkennungsuntersuchung bei einem Gynäkologen ihrer Wahl eingeladen. Frauen im Studienarm A erhielten nur eine Einladung und allgemeine Informationen zur Studie, während Frauen im Studienarm B zusätzlich eine detaillierte Informationsbroschüre über Zervixkarzinom, Humane Papillomaviren (HPV) und die Krebsfrüherkennungsuntersuchung zugeschickt bekamen. Alle Studienunterlagen wurden ins Russische und Türkische übersetzt. Die Einladung folgte einem festgelegten Algorithmus mit zwei Erinnerungsschreiben. Frauen, die auf die Einladungen nicht reagierten, wurden telefonisch kontaktiert und es wurde ein Nichtteilnehmerinnen-Interview durchgeführt. Die Unterschiede bezüglich der Teilnahme werden für die beiden Studienarme zunächst mit dem chi2-Test analysiert. Weitere Auswertungen bezüglich Alter, Nationalität, Sozialstatus, Reproduktionsanamnese, Rauchen und Teilnahme an der Krebsfrüherkennungsuntersuchung erfolgen mittels multivariater log-linearer Regression.

Ergebnisse: Da die Rekrutierungsphase erst am 31.03.2007 endet und wir präliminäre Analysen strikt vermeiden möchten, werden die Ergebnisse erst Mitte Mai 2007 vorliegen. Wir würden gerne anbieten, dann Ergebnisse und Diskussion dieses Abstrakts mit den endgültigen Ergebnissen und Schlussfolgerungen zu aktualisieren.

Diskussion: Schlussfolgerungen bezüglich der Effektivität des vorgestellten Einladungsmodelle werden in Abhängigkeit von den Ergebnissen diskutiert.


Literatur

1.
Klug SJ, Blettner M. Zervixkarzinom, HPV-Infektion und Screening. Deutsches Ärzteblatt. 2003;100:132-7.
2.
Kassenärztliche Bundesvereinigung. Pressemitteilungen 2003. Internet: http://www.kbv.de (März 2007). External link
3.
Kahl H, Holling H, Kamtsiuris P. Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung. Gesundheitswesen. 1999;61:163-8.
4.
Klug SJ. Zervixkarzinom und Früherkennung. Rheinland-Pfälzisches Ärzteblatt. 2004;11:23.