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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Analyse Integrierter Versorgungsformen – Management und Kosten

Meeting Abstract

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  • Hein J. Janßen - Hochschule Bremen, Bremen

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds574

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Published: September 6, 2007

© 2007 Janßen.
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Die Integrierte Versorgung zeigt einen eindeutigen Zuwachs. Ob dies auch ein Gewinn an Qualität ist, steht noch nicht fest. Eine vergleichende Forschung steht zwangsläufig hier noch in den Anfängen. Jedoch gibt es erste Erfahrungen und Analysen. Am Beispiel der orthopädischen Versorgung und der Wundversorgung sollen Daten der bislang herkömmlichen Versorgung mit Daten der Integrationsversorgung verglichen werden. Es werden die Fragen nach den Managementanforderungen Integrierter Versorgung gestellt. Heißt integriert versorgt auch besser versorgt? Welche Wirkfaktoren spielen in der Integrierten Versorgung eine herausragende Rolle, so dass wir tatsächlich von einer Verbesserung im ökonomischen wie qualitativen Sinne sprechen können? Ausgewählte Daten der Krankenkassen werden ausgewertet, vorgestellt und analysiert, ergänzt um eigene Erhebungen in den vorgenannten Leistungsfeldern. Erste Ergebnisse in der Orthopädie lassen erkennen, dass die patientengesteuerte Versorgung einen deutlichen Kostenvorteil erbringt, im Vergleich zur bislang traditionellen Versorgung. Dies kann über die Variable "Dauer der Arbeitsunfähigkeit" nach orthopädischer Intervention belegt werden. Allein die Reduzierung der Dauer der Arbeitsunfähigkeit nach orthopädischen Gelenkoperationen um eindrittel erbringt Einsparungen in Millionenhöhe nur aufgrund der Vermeidung von Krankengeldzahlungen. Zudem fokussieren Integrierte Verträge die ambulante Versorgung, mithin Einsparungen durch Vermeidung stationärer Kostenbelastungen. Weiterhin ist die Fallpauschale Integrierter Verträge günstiger als die traditionelle Einzelvergütung. So scheinen das Netzwerk der Versorger und eine gezielte Patientenführung erhebliche Effizienzfaktoren zu sein. Sicher werden Verfahren der Patientenführung zu diskutieren sein, ebenso wie die Fragestellung wie hoch der positive Selektionsfaktor gerade zu Beginn neuer Versorgungsformen ist.