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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

SNOMED CT zur Unterstützung semantischer Interoperabilität

Meeting Abstract

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  • Simon Hölzer - H+, Bern
  • Ralf Schweiger - Universität Giessen, Giessen
  • Joachim Dudeck - Universität Giessen, Giessen

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds568

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gmds2007/07gmds568.shtml

Published: September 6, 2007

© 2007 Hölzer et al.
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SNOMED CT besitzt große Chancen, in den kommenden Jahren die weltweit akzeptierte und zur Anwendung kommende medizinische Terminologie zu werden. Die heute eingesetzten Klassifikationen werden den Anforderungen der neuen IT in der Medizin, wie elektronisches Krankenblatt, elektronisches Rezept etc. nur unzureichend gerecht. Die ehealth Focus Group hat der EU empfohlen, die Beschaffung einer Lizenz für die Länder der EU sowie von Möglichkeiten zur Mitarbeit bei der weiteren Entwicklung von SNOMED CT zu prüfen. Dies geht einher mit den Entwicklungen der Standards Development Organization. In den USA ist SNOMED CT im Projekt zur Entwicklung der elektronischen Krankengeschichte und auch in anderen Projekten als Terminologie verbindlich vorgesehen.

Als Werkzeuge für die Anwendung stehen u.a. eine neue Web-basierte Entwicklung auf der Basis einer assoziativen Suchmaschine zur Verfügung (snomed.lumrix.net). Dieses Interface kann für den Benutzer transparent die zugrunde liegenden SNOMED Achsen darstellen, so dass Suchergebnisse effizient interpretiert werden können. Der klinische Anwender ist damit in der Lage, den zutreffenden SNOMED CT Code ohne großen Aufwand zu erhalten bzw. in das KIS zu. Auf Wunsch stehen im die gesamte Fülle der hierarchischen und attributiven Beziehungen von SNOMED CT zur Verfügung, so dass er mit geringem Aufwand eine exakte Beschreibung des Krankheitsbildes des Patienten, der angewandten Verfahren, der Medikation erreichen kann. SNOMED CT kann grundsätzlich neben den jeweils amtlichen Klassifikationen geführt werden. Dahinter steckt der Gedanke, dass die Medizin die Möglichkeit beansprucht, Krankheiten, Befunde und Verfahren unterschiedlich detailliert, aber immer noch einheitlich, zu beschreiben. SNOMED überlässt dem Nutzer die Wahl des situativ besten Detaillierungsgrades. SNOMED ist damit für den Aufbau konsistenter elektronischer Krankenakten geeignet. Sie schafft die Voraussetzung für Interoperabilität zwischen Systemen auch über Länder- bzw. Sprachgrenzen hinweg. Mit geeigneten Applikationen und dem Ansatz der SDO sollte es gelingen, die Medizinische Dokumentation und darauf aufbauende Wissenssysteme näher an die medizinischen Sachverhalte und die Bedürfnisse der Akteure heranzurücken.


Literatur

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