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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Blendend-Learning versus konventionelle Fortbildung – ein cluster-randomisierter Vergleich in hausärztlichen Qualitätszirkeln

Meeting Abstract

  • Horst Christian Vollmar - Universität Witten/Herdecke, Witten
  • Martin Butzlaff - Universität Witten/Herdecke, Witten
  • Rolf Lefering - Universität Witten/Herdecke, Köln
  • Monika A. Rieger - Universität Witten/Herdecke, Witten

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds434

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gmds2007/07gmds434.shtml

Published: September 6, 2007

© 2007 Vollmar et al.
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Text

Einleitung: Ein effizienter Wissenstransfer in die Praxis ist eine wichtige Voraussetzung für ein effizientes Gesundheitssystem. Neue Medien können hierbei einen wichtigen Beitrag leisten. Im Rahmen einer vom BMBF geförderten Studie (Förderkennziffer 01GK0512, „Wissensvermittlung zur Demenz in der Allgemeinmedizin (WIDA)“) werden zwei unterschiedliche Fortbildungsangebote in hausärztlichen Qualitätszirkeln mittels cluster-randomisierter Studie evaluiert.

Methoden: Ausgehend von einer evidenzbasierten hausärztlichen Demenz-Leitlinie wurden zwei Fortbildungsangebote für hausärztliche Qualitätszirkel (QZ) entwickelt:

ein klassisches Fortbildungsprogramm (Präsenzveranstaltung mit Vortrag und Falldiskussion) sowie ein so genanntes Blended-Learning-Konzept (E-Learning plus Präsenzveranstaltung mit Falldiskussion). Hauptzielgröße in der cluster-randomisierten Studie ist der Wissenszuwachs gemessen mit Hilfe eines Fragebogens, der bereits in einem anderen Versorgungsforschungsprojekt bei 132 bayerischen Hausärzten zum Einsatz kam [1]. Als Fallzahl wurde – basierend auf einer konservativen Effektgrößenabschätzung und unter Berücksichtigung des Designeffektes bei der Clusterrandomisierung – eine angestrebte Stichprobengröße von 174 Hausärzten ermittelt. Die Rekrutierung erfolgte über existierende Qualitätszirkel im Umkreis von 100 Kilometern rund um Witten.

Ergebnisse: Zur Erstellung der Fortbildungsangebote wurden aus den vorhandenen Leitliniendokumenten Lehrziele kondensiert und für den Vortrag, die Falldiskussion und die E-Learning-Module aufbereitet. Für die E-Learning-Komponente wurden Leitlinie, interaktive Fallgeschichten und CME-Module auf einer Internetplatform publiziert [2]. Die Rekrutierung von Studienteilnehmern in der WIDA-Studie erwies sich als sehr aufwändig; von 168 angefragten QZ nahmen letztlich 26 teil. Bei 24 bereits stattgefunden Fortbildungen konnten 155 Teilnehmer rekrutiert werden.

Schlussfolgerungen: Während des Kongresses werden die Fortbildungen abgeschlossen sein, so dass über erste Ergebnisse und Erfahrungen berichtet werden kann. Von der Umsetzung der WIDA-Studie werden folgende Erkenntnisse erwartet:

  • Eine Einschätzung der Effektivität unterschiedlicher Fortbildungskonzepte für Hausärzte unter Berücksichtigung von neuen Medien.
  • Eine Analyse, welche Teilnehmer ggf. in besonderer Weise profitieren.
  • Eine Identifikation von Barrieren für den Einsatz von Blended-Learning in der (haus-) ärztlichen Fortbildung.

Literatur

1.
Vollmar HC, Gräßel E, Lauterberg J, Neubauer S, Großfeld-Schmitz M, Koneczny N, et al. Multimodale Schulung von Hausärzten - Evaluation und Wissenszuwachs im Rahmen der Initiative Demenzversorgung in der Allgemeinmedizin (IDA). Z Arztl Fortbild Qualitatssich. 2007;101(1):27-34
2.
Vollmar HC, Schurer-Maly CC, Frahne J, Lelgemann M, Butzlaff M. An e-learning platform for guideline implementation- evidence- and case-based knowledge translation via the Internet. Methods Inf Med. 2006;45(4):389-96.