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51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (gmds)

10. - 14.09.2006, Leipzig

Vernetzung klinischer Studienforschung und integrierter Versorgung am Beispiel des Hodgkin Lymphoms

Meeting Abstract

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  • Dieter Körholz - Zentrum für Kinderheilkunde, Halle (Saale)
  • C. Mautz-Körholz - Koordinierungszentrum für Klinische Studien, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (gmds). 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Leipzig, 10.-14.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06gmds432

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Published: September 1, 2006

© 2006 Körholz et al.
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In der Pädiatrischen Onkologie werden über 90% aller Patienten im Rahmen von klinischen Studien behandelt. Diese Studien haben Leitliniencharakter für die qualitätsgesicherte Therapie und sichern zudem den medizinischen Fortschritt. Diesem Umstand wird in einem bundesweiten Modellkonzept des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen zur Integrierten Versorgung (IV) bei der Behandlung von Patienten mit einem Hodgkin Lymphom Rechnung getragen. Erstmals erkennt damit ein großer Krankenkassenverband an, dass die Betreuung krebskranker Patienten im Rahmen qualitätsgesicherter, klinischer Studien dem bestmöglichen Versorgungsgrad der Regelversorgung entspricht. Aus diesem Bekenntnis ergeben sich hinsichtlich der Finanzierung von Probandenversicherung und Qualitätssicherungsmaßnahmen, aber auch im Hinblick auf die Organisation und die Genehmigungsverfahren für diese Studien mit Leitliniencharakter ganz neue Perspektiven, die in diesem Beitrag vorgestellt werden sollen. So sollte die Probandenversicherung für Studien mit Leitliniencharakter durch eine Staatshaftung übernommen werden. Das Sponsoring sollte grundsätzlich von den Institutionen übernommen werden, an denen die LKPs beschäftigt sind. Maßnahmen der Qualitätssicherung wie Referenzpathologie und klinisches Referenzmanagement sollten durch die Krankenkassen finanziert werden, während die wissenschaftlichen Aspekte einschließlich Datenmanagement durch die entsprechenden gemeinnützigen Organisationen gefördert werden sollten. Durch die Einrichtung einer zentralen Ethikkommission für bestimmte Fachbereiche wie die Onkologie sollte der Genehmigungsprozess für Studien mit Leitliniencharakter vereinfachen, aber auch standardisiert werden.