gms | German Medical Science

49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds)
19. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Informatik (SGMI)
Jahrestagung 2004 des Arbeitskreises Medizinische Informatik (ÖAKMI)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie
Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Informatik (SGMI)

26. bis 30.09.2004, Innsbruck/Tirol

Digitale Bilddatenbank zur Verbesserung der Qualität der Krankenversorgung am Beispiel einer Dermatologischen Bilddokumentation

Meeting Abstract (gmds2004)

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Kooperative Versorgung - Vernetzte Forschung - Ubiquitäre Information. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds), 19. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Informatik (SGMI) und Jahrestagung 2004 des Arbeitskreises Medizinische Informatik (ÖAKMI) der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) und der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (ÖGBMT). Innsbruck, 26.-30.09.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04gmds302

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Published: September 14, 2004

© 2004 Burde.
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Text

Einleitung

In vielen medizinischen Fachbereichen, wie z.B. auch in der Dermatologie, ist die Dokumentation von klinischen Befunden ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit. Um den optischen Eindruck eines Befundes festzuhalten, ist eine Fotodokumentation besser geeignet als die Deskription [2]. Die Archivierung und die Weiterverwendung dieser Dokumentation ist durch die digitale Fotografie erleichtert worden. Diese bedarf der inhaltlichen Orientierung [1]. Um das Auffinden der Bilder in der Praxis möglich zu machen sind, mehrere Voraussetzungen zu erfüllen.

1. Die Bilder müssen nahezu von überall in der Klinik aus zugänglich sein.

2. Eine Suche im Archiv darf nur Sekunden dauern.

3. Die Bilder müssen sofort angezeigt und weiterverarbeitet werden können.

4. Die Bilder müssen eindeutig einem Patienten zugeordnet sein.

5. Angaben zur Diagnose, Lokalisation, Aufnahmezeitpunkt, etc. müssen vorhanden sein.

Methoden

Als Server für die Bilddatenbank steht uns eine Pentium-IV unter Linux (SUSE-9.0) mit Apache-Web-Server, sowie eine Postgre-SQL Datenbank zur Verfügung. Die Bilddaten werden direkt im File-System des Servers abgelegt. Für die Kommunikation zwischen dem Apache und der Datenbank wird PHP4 (Personal Homepage Project) eingesetzt. Als Grundlage für die Bilddatenbank haben wir eine http-Schnittstelle (HyperTextTransferProtokoll) gewählt. Um die Bilddatenbank nutzen zu können, benötigt der Benutzer einen beliebigen www-Browser (Netscape, e-Explore, usw.). Wenn der Benutzer sich an der Datenbank mit Benutzerkennung und Passwort angemeldet hat, kann er entsprechend seinen Benutzerrechten Bilder ansehen, einfügen und editieren. Zum Einfügen neuer Bilder muss das Bild auf dem lokalen Rechner zur Verfügung stehen. Die Angaben zum Patienten, zur Lokalisation, und zu einer Diagnose sind verpflichtend. Es können weitere Diagnosen und zusätzliche Angaben eingegeben werden. Die Bilddatenbank kann dann nach diesen Angaben durchsucht werden [3]. Um Probleme bei der Verwaltung der Patientenstammdaten (Mehrfacheingaben, falsche Schreibweisen, großer Zeitaufwand, usw.) schon im Vorfeld abzufangen, wurde von uns eine hl7-Schnittstelle zur Datenbank der Krankenhausverwaltung realisiert. Dadurch steigt die Akzeptanz beim Benutzer, und es steht mehr Zeit für inhaltliche Angaben (Differenzialdiagnosen, Lokalisation, usw.) zur Verfügung.

Ergebnisse

Die von uns entwickelte Bilddatenbank auf httpd Basis ist von überall aus in der Klinik zugänglich. Ein Benutzer muss sich nur mit Benutzerkennung und Passwort an der Datenbank anmelden. Er hat dann lesenden und durchsuchenden Zugang zu allen Bildern. Ein Berechtigungskonzept sorgt dafür, dass die Bildinformationen nur kontrolliert (z.B. von Fachärzten) geändert werden können.

Diskussion

Eine Bilddatenbank auf httpd Basis ermöglicht es dem Kliniker, an beliebigen Orten und Zeitpunkten auf große Mengen an Bildinformationen zuzugreifen. Durch die strukturierte Erfassung der Bilder ist er in der Lage, klinische Verläufe schnell zu dokumentieren und zu beurteilen. Seltene klinische Befunde können unter differentialdiagnostischen Aspekten mit vorhergehenden Befunden verglichen und beurteilt werden. Diese Möglichkeit verbessert die Qualität der Krankenversorgung nicht nur in der Dermatologie entscheidend.


Literatur

1.
Diepgen TL, Bittorf A, Schuler G et al. Dermatology and the Internet--uses for the clinic and research. Hautarzt 1997; 48: 373-8.
2.
Hoffmann K. Dermatology on the Internet. Hautarzt 1997; 48: 694-7.
3.
Krejci-Papa NC, Bittorf A, Diepgen T et al. Dermatology on the Internet. A source of clinical and scientific information. J Dermatol Sci 1996; 13: 1-4.