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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Entwicklung eines evidenzbasierten Curriculums der körperlichen Untersuchung

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Achim Jerg - Ulm, Germany
  • Meike Sperber - Germany
  • Harald C. Traue - Germany
  • Lucia Jerg-Bretzke - Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc352

doi: 10.3205/17gma352, urn:nbn:de:0183-17gma3526

Published: November 24, 2017

© 2017 Jerg et al.
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Fragestellung/Zielsetzung: Gemeinsam mit der Anamnese bildet die körperliche Untersuchung die Basis jeder ärztlichen Diagnostik. Ungeachtet dieses Wissens zeigten viele Arbeiten der vergangenen Jahre eklatante Defizite Medizinstudierender hinsichtlich praktischer Untersuchungsfertigkeiten auf. Als Grund für diese Entwicklung wird vor allem eine zunehmende „Technikgläubigkeit“ der Ärzteschaft angeführt, infolge derer die Lehre der körperlichen Untersuchung vernachlässigt wird. Doch selbst wenn in ausreichendem Maße das Untersuchen gelehrt wird, bleibt die Frage nach den exakten Lehrinhalten oft unbeantwortet. Hier versucht der NKLM eine erste Orientierung zu geben. Insgesamt gesehen bleibt die Frage nach den zu beherrschenden Untersuchungstechniken aber weiterhin offen.

Mit der Entwicklung eines evidenzbasierten Currriculums der körperlichen Untersuchung wollen wir hierauf Antworten geben. Das zu entwickelnde Curriculum soll Medizinstudierenden zum Einen aufzeigen welche Untersuchungstechniken im Berufsalltag zu beherrschen sind. Andererseits soll auch die Evidenz der einzelnen Techniken im Zusammenhang mit einer bestimmten Diagnose dargestellt werden. Insofern kann das Curriculum als Grundlage für universitäre Untersuchungskurse dienen wie auch bspw. in Blockpraktika eingesetzt werden.

Methoden: Das Curriculum wird in mehreren Phasen erarbeitet. Eingangs wird - auf Grundlage von Experteninterviews - ein Katalog an Untersuchungstechniken erarbeitet. Dieser Katalog wird anschließend an eine größere Gruppe von Ärzten_Innen verteilt mit der Bitte die Praxisrelevanz jeder aufgeführten Untersuchungstechnik zu bewerten. Jene Untersuchungstechniken welche von mind. 50 Prozent der Befragten als praxisrelevant eingestuft werden, dienen als Grundlage für eine ausführliche Literaturrecherche. Ziel der Literaturrecherche ist die Bewertung der einzelnen Untersuchungstechniken nach Evidenzkriterien.