gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

MedEd Cluster-Visiten durch „critical friends“

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Jerome Rotgans - GMA-Ausschuss "Akkreditierung und Zertifizierung", Witten, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc273

doi: 10.3205/17gma273, urn:nbn:de:0183-17gma2739

Published: November 24, 2017

© 2017 Rotgans.
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Zielsetzung: Das Bild der medizinischen Ausbildungen in Deutschland zeigt ein Patchwork, das sich aus Regel-, Hybrid-, Modell- und nicht-staatliche Curricula darstellt. Die daraus resultierende anzunehmende Divergenz der Ausbildungsstandards führt zur Frage, ob es sicher ist, dass alle Approbierten jene Kompetenzen aufweisen, um den Arztberuf sicher auszuüben. Dennoch sind alle zur freien Ausübung des Arztberufs berechtigt. Schnell wird der Ruf laut für alle müssen die gleichen Qualitätsstandards gelten.

Zu deren Überprüfung ist die Evaluation das Format der Wahl. Diese geht aber oft mit einem „unguten Gefühl“ einher: Sie erzwingt eine passive Rolle mit großem bürokratischem, zeitlichem, finanziellem und emotionalem Aufwand.

Das Konzept des „Visits of Critical Friends“ der Erasmus TN Projects DentEd, DentEdEvolves und DentEd III (1997-2007) hingegen hat so viele Vorteile geboten, dass seine analoge Anwendung als MedEd-Projekt besonders attraktiv erscheint: Ziel ist es, zunächst einige Standorte für eine Pilot-Cluster-Visite zu gewinnen.

Methode: Beurteilung der Curricula anhand verabredeter Standards durch strukturierte Visiten von 3 bis 5 Standorten unter Ägide der GMA-Ausschusses „Akkreditierung und Zertifizierung“. Bei bspw. einem 3er Cluster besuchen zunächst Visitors der Standorte B und C Standort A, dann Visitors der Standorte A und C Standort B und abschließend Visitors der Standorte A und B Standort C.

Ergebnis: Erstellung eines vergleichenden Statusberichts (mit „Medizin 2020“er Blick?).

Diskussion: Das Konzept erlaubt es, sich über den Vergleich der Standards hinaus, selbststimulierend gegenseitig in die Karten zu schauen. Durch die gleichzeitige Verfassung der Selbstevaluationen zum Auftakt erfolgen die Visiten effizient innerhalb eines kleinen Zeitfensters.

Die Visiten mit „benachbarten“ Peers kreieren eine vertrauensvolle Atmosphäre und konstruktive Offenheit. Sie stimulieren die Diskussion über die Standards: „Peer influence“ erreicht mehr als gesetzliche Vorgaben.


Literatur

1.
Jones ML, Hobson RS, Plasschaert AJM, Gundersen S, Dummer P, Roger-Leroi, Sidlauskas A, Hamlin J. Quality assurance and benchmarking: an approach for European dental schools. Eur J Dent Educ. 2007;11(3):137-143. DOI: 10.1111/j.1600-0579.2007.00446.x External link
2.
Plasschaert AJ, McLoughlin J, Keogh J. European Convergence in Dental Education, the DentEd III project. OHDMBSC. 2007;6:18-31.