gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Verknüpfung der studentischen Ausbildung mit der ärztlichen Weiterbildung – Geht das? Ein Beispiel aus der Orthopädie und Unfallchirurgie

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author presenting/speaker Stephanie Herbstreit - Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg Essen, Medizinische Fakultät Essen, Essen, Germany
  • Marcel Dudda - Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg Essen, Medizinische Fakultät Essen, Essen, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc241

doi: 10.3205/17gma241, urn:nbn:de:0183-17gma2412

Published: November 24, 2017

© 2017 Herbstreit et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Zielsetzung: Im Hinblick auf die Änderung der Approbationsordnung im Jahr 2020 wird versucht eine größere Praxisnähe im Medizinstudium herzustellen. Das Ziel ist die Ausbildung von Studierenden zu kompetenten Ärzten mit klinisch - praktischen und kommunikativen Fähigkeiten. Insbesondere im Praktischen Jahr (PJ) sollen diese im Sinne der praktischen Anwendung des theoretischen Wissens vermittelt werden [1]. Von Studierenden wird allerdings oft eine mangelhafte praktische Ausbildung im Studium und im PJ beklagt [2].

In Fächern mit operativer Tätigkeit, wie im Fach Orthopädie und Unfallchirurgie, sind zusätzliche Kompetenzbestandteile, wie manuell-technische Operations-Fertigkeiten, umfassende anatomische Kenntnisse, Beherrschen von Instrumenten und Komplikationsmanagement ein wesentlicher Inhalt der Weiterbildung. Im Hinblick auf ihre Berufswahl werden Studierende hier nicht ausreichend strukturiert mit diesen Kompetenzbestandteilen ihrer möglichen zukünftigen Tätigkeit konfrontiert.

Durch eine Verknüpfung der Ausbildung im Medizinstudium mit Inhalten der Weiterbildung sollten Studierende das Kompetenzprofil in der chirurgischen Weiterbildung kennenlernen. Dies kann auch ein Attraktivitätsfaktor für die Karriereentscheidung junger Ärzte sein.

Methode: Wir stellen den Kurs „Operative Zugangswege zu Knochen und Gelenke“ für Studierende am Ende des klinischen Abschnitts und im PJ vor. Nach Auffrischung der anatomischen Grundlagen im Blended-Learning-Format werden operative Zugangswege in Hinblick auf Indikationen, Merkmale und Gefahren theoretisch erarbeitet. Die erlernten Zugänge werden, in Kooperation mit dem Institut für Anatomie, unter Supervision, an Körperspendern selbstständig durchgeführt. Eine strukturierte mündliche Prüfung dient der Überprüfung des Lernerfolgs. Die positive Evaluation des Kurses hat zu einer dauerhaften Implementation des Kurses in die Lehre der Orthopädie und Unfallchirurgie geführt.


Literatur

1.
Shumway JM, Harden RM, Association for Medical Education in Europe. AMEE Guide No. 25: The assessment of learning outcomes for the competent and reflective physician. Med Teach. 2003;25(6):569-584. DOI: 10.1080/0142159032000151907 External link
2.
Schrauth M, Weyrich P, Kraus B, Jünger J, Zipfel S, Nikendei C. Lernen am späteren Arbeitsplatz: Eine Analyse studentischer Erwartungen und Erfahrungen im Praktischen Jahr". Z Evid Fortbild Qual Gesundheitswes. 2009;103(3):169-174. DOI: 10.1016/j.zefq.2008.05.005 External link