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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Scientific Reasoning and Argumentation – Studien zur Analyse und Förderung des wissenschaftlichen Denkens und Argumentierens von Studierenden der Humanmedizin

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Jan Zottmann - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany
  • Markus Berndt - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany
  • Felicitas Schmidt - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany
  • Anna Kolano - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany
  • Diana Ouellette - Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany
  • Maximilian Sailer - Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany
  • Frank Fischer - Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany
  • Martin R. Fischer - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc227

doi: 10.3205/17gma227, urn:nbn:de:0183-17gma2270

Published: November 24, 2017

© 2017 Zottmann et al.
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Text

Zielsetzung: Scientific Reasoning and Argumentation (SRA), also die Fertigkeit, wissenschaftlich denken und argumentieren zu können, ist eine Schlüsselqualifikation, die nicht nur Medizinstudierende im Rahmen ihres Hochschulstudiums erwerben sollen [1]. Die Frage, inwiefern es sich dabei um domänenunabhängige Fertigkeiten handelt, ist ebenso offen wie die Frage, mit welchen Methoden diese Fertigkeiten bei Studierenden gefördert werden können. Besonderes Potenzial wird in dem Zusammenhang Maßnahmen des forschenden Lernens zugeschrieben [3], wie sie etwa im Rahmen des Qualitätspaktes Lehre gefördert werden. Vor diesem Hintergrund befasst sich das Verbundprojekt ForschenLernen sowohl mit dem studentischen Fertigkeitserwerb als auch mit den Wirkungsweisen forschenden Lernens.

Methoden: Im Rahmen einer Metaanalyse (1) wird geklärt, wie SRA als zentrale abhängige Variable beeinflusst werden kann, mit Fokus auf epistemologischen Überzeugungen als Einflussgröße. Eine Feldstudie (2) befasst sich mit Statistical Literacy als wesentlichem Bestandteil von Wissenschaftskompetenz. Ärztinnen und Ärzten wird diesbezüglich in der Literatur ein Defizit zugesprochen und eine entsprechende Modifizierung der Curricula gefordert [2]. In einem 2X2 Design mit den unabhängigen Variablen Domäne (Medizin vs. Pädagogik) und Methodenwissen (hoch vs. niedrig) kommen einerseits etablierte Test- und Messinstrumente aus dem medizinischen Kontext und andererseits authentische Entscheidungsszenarien [4] zum Einsatz. In einer qualitativen Studie (3) werden universitäre WeiterbildnerInnen, Hochschullehrende und Studierende zur Wirkungsweise und dem erwarteten Nutzen forschenden Lernens für den Aufbau von Wissenschaftskompetenz bei Studierenden befragt. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse soll ein für die Förderung von SRA-Fertigkeiten besonders geeignetes Lehrkonzept für die medizinische Ausbildung entwickelt werden.


Literatur

1.
Fischer F, Kollar I, Ufer S, Sodian B, Hussmann H, Pekrun R, Neuhaus B, Dorner B, Pankofer S, Fischer M, Strijbos JW, Heene M, Eberle J. Scientific Reasoning and Argumentation: Advancing an Interdisciplinary Research Agenda in Education. Frontline Learn Res. 2014;2:28-45.
2.
Gaissmaier W, Gigerenzer G. Statistical illiteracy undermines informed shared decision making. Z Evid Fortbild Qual Gesundheitswes. 2008;102:411-413. DOI: 10.1016/j.zefq.2008.08.013 External link
3.
Mieg HA, Lehmann J. Forschendes Lernen: Wie die Lehre in Universität und Fachhochschule erneuert werden kann. Frankfurt am Main: Campus; 2017.
4.
Trempler K, Hetmanek A, Wecker C, Kiesewetter J, Fischer F, Fischer MR, Gräsel C. Nutzung von Evidenz im Bildungsbereich - Validierung eines Instruments zur Erfassung von Kompetenzen der Informationsauswahl und Bewertung von Studien. Z Pädagogik. 2015;61(Beiheft):144-166.